Alles Müll oder was?

Die Bedeutung eines bewussten Umgangs mit dem eigenen und globalen Abfallaufkommen ist längst in den meisten Köpfen angekommen. Je mehr Abfälle im Kreislauf geführt werden, desto besser. Altpapier, Glas und Kunststoffe zu recyceln, spart Ressourcen und schützt das Klima.

Noch besser ist es, wenn Müll gar nicht erst entsteht. Denn obwohl Deutschland das Mutterland der Mülltrennung ist, produziert jede*r Einwohner*in im Durchschnitt rund 535 Kilogramm Müll pro Jahr. Vor allem Plastikmüll fällt hier so viel an wie in keinem anderen EU-Land.

Auch in vielen Schulen ist Müllvermeidung bzw. Mülltrennung an der Tagesordnung. Durch entsprechende Aktionen und die Behandlung im Unterricht eignet sich das Thema gut, um Bezüge zu den globalen Nachhaltigkeitszielen herzustellen und diese greifbarer zu machen.

Tipps und Ideen im Bereich Mülltrennung und Müllaufkommen

Wir haben einige Tipps und konkrete Maßnahmen, wie Sie an Ihrer Schule erfolgreich Abfall vermeiden und sich dem Thema unter Einbindung der Schüler*innen nähern können:

  • Bilden Sie ein Gremium aus Vertreter*innen der gesamten Schulfamilie, das sich dem Thema annimmt und die Koordination übernimmt.
  • Wichtig ist, dass die gesamte Schulfamilie informiert ist und unterstützt. So müssen alle Beteiligten, die Abfälle erzeugen oder entsorgen genau wissen, welche Abfälle getrennt werden sollen und welche Abläufe vereinbart sind.
  • Lassen Sie die Schüler*innen den IST-Zustand an der Schule bzgl. Abfallaufkommen und Abfalltrennung dokumentieren. Groß angelegte Aktionen, bei denen Mengen gemessen und verglichen werden, schaffen Aufmerksamkeit.
  • Planen Sie in Ihrem Gremium oder unter Einbindung einzelner Klassen konkret, an welcher Stelle auf dem Schulgelände (Klassenzimmer, Lehrerzimmer, Cafeteria, Pausenhof, Turnhalle, Toiletten, Kopierraum) welche Mülleimer positioniert werden sollen. Lassen Sie (neu eingeführte) Mülltrennungssysteme durch Entwürfe der Schüler*innen markieren. Starten Sie dazu einen Wettbewerb.
  • Führen Sie in jeder Klasse eine „Müllpolizei“ oder „Müllbeauftragte“ ein, die das Thema im Auge behält und berichtet.
  • Achten Sie darauf, dass nur wiederverwendbare Brotdosen, Trinkflaschen und Kaffeebecher verwendet werden, um Müll einzusparen. Ein entsprechender Verkauf direkt in der Schule wäre ideal.
  • Beteiligen Sie sich an großen Ramadama-Aktionen in Ihrer Region, bei denen die Landschaft aufgeräumt und von Müll befreit wird. Gibt es keine? Organisieren Sie selbst eine oder führen Sie ein, dass bei jedem Schulausflug der in der Landschaft gefundene Müll eingesammelt wird.
  • Wie hoch ist das Müllaufkommen in Ihrer Cafeteria, Mensa oder im Lehrerzimmer? Gibt es hier Einsparmöglichkeiten?
  • Gibt es in Ihrem Lehrerzimmer eine Biotonne für Kaffeefilter oder Teebeutel?
  • Führen Sie mit Ihren Schüler*innen ein Mülltagebuch oder führen Sie eine plastikfreie Woche durch (siehe Tipp unten).
  • Stellen Sie plastikfreie Alternativen zu herkömmlichen Produkten, in denen viel Plastik verwendet wird, her (z.B. Do-it-yourself-Reiniger, siehe Tipp unten) und verkaufen/verschenken Sie bei großen Events.
  • Betätigen Sie sich kreativ und stellen genähte Stofftaschen als Alternative zu Bäckertüten oder Obst- und Gemüsetüten her. Starten Sie dazu eine große Upcycling-Aktion und verkaufen Sie die Ergebnisse beim nächsten Schulfest.
  • Kooperieren Sie mit Abfallzweckverbänden, Entsorgungs- oder Recycling-Unternehmen oder Umweltschutzverbänden vor Ort.

Müll und Konsumverhalten bei den Naturschwärmern

Im Rahmen unseres Projektes LBV-Naturschwärmer sind vielfältige Inhalte entstanden, mit denen man sich unterhaltsam und spielerisch mit den Themen Abfall und Konsumverhalten auseinandersetzen kann.

Hier finden Sie viele spannende für Kinder und Jugendliche aufgearbeitete Informationen zu Themen wie Plastiksparen, Resteverwertung, Upcycling, Leihen, Tauschen und Selbermachen.

Einige davon möchten wir Ihnen hier vorstellen, da sie sich auch sehr gut für die Umsetzung im schulischen Umfeld eignen:

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