Pfeifente
Anas penelope
Ruf der Pfeifente
Quelle: www.xeno-canto.org
Stimme der Pfeifente
Männchen äußert ganzjährig und auch im Flug einen charakteristischen, lauten Glissandopfiff, oft durch tieferen, kurzen Ton eingeleitet (und mit unterdrücktem Triller beendet), etwa „wu, WII-u(rr)“, aus der Entfernung nur als „WII-u“ hörbar; ferner eher unterdrückt und plaudernd „wip…wii…wip-wü“, auch ähnlich Reiherenten-Männchen und rau schnaubend „rrah“ und „ra-kaah“;
Weibchen ruft im Flug wiederholt knurrend „karr karr karr…“, im Tonfall an Haubentaucher erinnernd.
Status
Rote Liste Bayern: Ausgestorben oder verschollen
Rote Liste Deutschland: Extrem seltene Arten und Arten mit geografischer Beschränkungen
Aussehen

Größe: ca. 42 – 50 cm
Spannweite: ca. 71 – 85 cm
Kennzeichen
Mittelgroß und kurzhalsig mit recht großem, rundem Kopf, kleinem Schnabel und spitzem Schwanz;
im schnellen Flug auch schlanker Hals und spitze, nach hinten gebogene Flügel und weißer Bauchfleck auffallend; Achselgrau.
Männchen Prachtkleid: Durch rotbraunen Kopf und Hals mit cremegelbem Feld auf Stirn und Vorderscheitel unverwechselbar, Brust graurosa, Steiß schwarz und weiß, übriger Körper grau; Im Flug großes, weißes Armflügelfeld, Spiegel grün.
Weibchen: Matt rötlich- bis graubraun mit diffuser Fleckung (insgesamt sehr variabel), an Gestalt, dunklem Gefieder, kleinem, grauem Schnabel mit schwarzer Spitze, scharf abgegrenzt weißem Bauch erkennbar; Spiegel dunkel, innerste Armschwingen oft mit hellen, einen weißen Fleck bildenden Rändern (ähnlich juvenilem Schnatterenten-Weibchen).
Vorkommen
Bei uns
Ganzjährig
Verbreitung
überwintert hauptsächlich an Küsten und größeren Binnengewässern Mittel- und Westeuropas, meist in sehr großen, auch auf Wiesen und Feldern grasenden Trupps, ist im Verhalten also durchaus gänseähnlich.
Verbreitung in Bayern
Kann in Bayern beobachtet werden. Im Fränkischen Weihergebiet wurden Sommerbeobachtungen ab Anfang des 20. Jh. bis in die 1930er Jahre gemeldet. 1984-1991 brüteten jährlich 1-2 Weibchen erfolgreich am Altmühlsee.
Brutbestand in Bayern: 0 – 2 Paare
Maximum in Bayern: UM 1.200 Individuen im Herbst.
Lebensweise

Verhalten
Die Pfeifente ist in großen Trupps auf Wiesen und Feldern zu sehen. Sie ernährt sich rein vegetarisch und ist auch nachts auf Futtersuche. Ihr Augen sind an die Dunkelheit angepasst. Die kleinen Enten sind schreckhaft, bei einer Störung fliegt der ganze Trupp auf. Pfeifenten brütet an kleinen Waldseen und Tümpeln, ihr Nest legt sie dort am Ufer an.
Lebensraum
Die Pfeifente ist ein Bewohner der Taiga, sowie großer Sumpfgebiete, Seen und Teiche mit niedriger bis mittelhoher Vegetation. Bei uns ist sie im Winter auf Wiesen in Küstennähe und an flachen Gewässern zu finden.
Nahrung
Als Vegetarierin ernährt sich die Pfeifente von Wasserpflanzen, Gräsern, Sämereien und Kräutern.
Schon gewusst?
Für ihre nächtliche Nahrungssuche hat die Pfeifente eine reflektierende Schicht im Auge. Wie eine Katze kann sie damit auch Nachts sehr gut sehen.
Systematik
Ordnung: Gänsevögel (Anseriformes), Familie: Entenvögel (Anatidae), Unterfamilie: Anatinae, Tribus: Schwimmenten (Anatini), Gattung: Mareca, Art: Pfeifente (Anas penelope).
Quellen:
Lars Svensson: Der Kosmos Vogelführer, Stuttgart 2011.
Bayerisches Landesamt für Umwelt, lfu.bayern.de
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