Igelhilfe im eigenen Garten
So laden Sie die nützlichen Gartenbewohner zu sich ein
Igel sind nützliche und wertvolle Helfer im Garten, denn sie ernähren sich unter anderem von Insekten und deren Larven, aber auch von Schnecken und Spinnen. Sie können viel für den Igel tun, wenn Sie ihm im eigene Garten einen artgerechten Lebensraum bieten. Wir haben die nützlichsten Tipps zusammengestellt und bieten ihnen außerdem ein kostenloses Faltblatt zum Bestellen an.
Gewähren Sie Igeln Durchgang in andere Gärten. Damit schaffen Sie ein ausreichend großes Revier. Verzichten Sie auf Gifte und Pflanzenschutzmittel. Dadurch sichern Sie die Nahrungsgrundlage des Igels. Belassen Sie Unterschlüpfe. In Hecken, Gartenhäuschen, unter Büsche, Laubhaufen, Komposthaufen, Holzstapel oder Steinhaufen zieht sich der Igel gern zurück. Richten Sie eine Wasserstelle, einen kleinen Gartenteich mit flachem Randbereich ein.
Tipps für einen igelfreundlichen Garten
- Laub- oder Reisighaufen als Unterschlupf und Winterquartier stehen lassen, niedriges Buschwerk als Nistmöglichkeit pflanzen.
- Einen Eingang zum Garten bieten, denn engmaschige Zäune oder Mauern sind für ihn unpassierbar. Falls Sie einen Lattenzaun haben, können Sie an der Unterseite eine Öffnung sägen. Höhe und Breite mindestens 12 cm.
- Schneckenkorn, Rattengift und Kunstdünger sind tödliche Bedrohungen, darauf also bitte verzichten.
- Kellerschächte und Gruben abdecken, damit Igel nicht hineinfallen und dann nicht mehr herausklettern können.
- Tränke aufstellen, auch Igel benötigen frisches Trinkwasser (Bitte sauber halten und täglich das Wasser erneuern).
- Verzichten Sie auf englischen Rasen und exotische Gehölze.
- Als Ausstiegshilfe aus dem Gartenteich können Sie eine Rampe bauen, die aus dem Wasser ans Ufer führt. Versehen Sie die Rampe mit kleinen Querhölzern als "Stufen".
So unterstützen Sie die stacheligen Gartenbewohner

Der Igel gehört in Europa zu den "Ureinwohnern", die schon seit langem hier leben. Bei uns erfreut er sich aufgrund seines niedlichen Aussehens und seiner friedlichen Lebensweise großer Beliebtheit. Er ist ein Symbol für naturnahe Gärten, denn nur dort fühlt sich der nützliche Bewohner wohl und findet genügend Nahrung. Wie geht es dem Igel in Bayern? Machen Sie mit und melden Sie uns Ihre Igel! Jetzt mitmachen!
Besonders im Herbst sehen wir die Igel oft in den Abendstunden. Bis die Temperaturen dauerhaft um den Gefrierpunkt liegen, sind die Igel auf Nahrungssuche, um sich den nötigen Fettvorrat für den bald anstehenden Winterschlaf anzufressen. Dabei überqueren die stacheligen Gartenbewohner auch immer wieder Straßen, die für sie oft zur tödlichen Falle werden.
Der LBV gibt Ihnen daher Experten-Tipps, wie Sie ganz einfach eine Igelburg selber bauen und unter welchen Umständen Sie kurzfristig richtig zufüttern. Wir sagen Ihnen außerdem, wie Sie Igelfutter ganz einfach selbst machen, warum Igel kein Obst essen und warum Sie Ihnen niemals Milch zu trinken geben dürfen. So überstehen die beliebten Tiere sicher und gut gerüstet die kalte Jahreszeit.
Ihre Fragen beantwortet Ihnen:
LBV-Infoservice
Die LBV-Hotline für alle Naturschutzfragen

Der LBV bietet wochentags eine kompetente, kostenlose Beratung zu Naturschutzthemen an. Das LBV-Naturtelefon ist montags bis freitags jeweils von 9 bis 11 Uhr und von 14 bis 16 Uhr unter der Rufnummer 09174/4775-5000 erreichbar.
Alle Naturbegeisterten und Engagierten sollten sich die Nummer des LBV-Naturtelefons notieren – als direkten Draht zum Naturschutz, als kompetente Info-Hotline des LBV.