Zweiter Tag der Stunde der Gartenvögel: Weiterhin bestes Zählwetter und erste Trends

Top drei bleibt stabil – Mauersegler und Schwalben im Sinkflug

Das sonnig warme Frühlingswetter hält an, in den Gärten flattert und zwitschert es: Über 48.000 Vögel haben uns die bisher 2.300 Teilnehmenden der 20. Stunde der Gartenvögel gemeldet. (Stand 19:20 Uhr). Noch das ganze Wochenende können Vogelfans in Bayern, sich eine Stunde Zeit nehmen, um die Vögel in ihrem Garten, am Balkon oder im Park zu zählen und uns ihre Beobachtungen zu melden.

Rauchschwalben | © Fabian Fend © Fabian Fend
Rauchschwalben im Sinkflug: Besonders bei der Jungenaufzucht hat das Insektensterben fatale Folgen für die Flugjäger.

Erste Trends lassen sich nach dem zweiten Zähltag bereits ablesen, und bestätigen was sich in den letzten Jahren angebahnt hat. Insektenfresser wie Rauch- und Mehlschwalben sowie Mauersegler werden immer seltener gemeldet. Sie gehören seit Jahren zu den Sorgenkindern des LBV und seines bundesweiten Partners NABU. Sie jagen im Flug und sind auf Schwebfliegen, Mücken und fliegende Formen von Ameisen und Blattläusen angewiesen. Doch diese nehmen, wie so viele andere Insektenarten, beständig ab. Das bedeutet: keine Nahrung für Schwalben und Mauersegler, was gerade bei der Jungenaufzucht fatale Folgen haben kann. Hinzu kommt, dass alle drei Arten zu den Gebäudebrütern gehören. Sie nisten an Hauswänden, unter Dachvorsprüngen, in alten Ställen und Scheunen. An Neubauten mit glatten Fassaden finden sie keine geeigneten Nistplätze. Dort sind sie auf Nisthilfen angewiesen. Mit Schwalbenwinkeln oder speziellen Nistkästen kann man Ersatz-Brutplätze schaffen.

Die Top drei bleibt stabil

Amsel | © Erich Obster © Erich Obster
Viele Teilnehmende kennen und lieben sie: die Amsel, bayerische Top-Gartenbesucherin.

Auf dem vorläufigen Siegertreppchen hält sich der Haussperling nach wie vor als am häufigsten gemeldeter Gartenvogel an der Spitze, gefolgt von Amsel und Star. Wenn es darum geht, welcher Vogel an den meisten Zählorten vorkommt, hat allerdings die Amsel den Schnabel vorne. Sie ist der Gartenvogel schlechthin und wurde auch in den vergangenen Jahren stets in über 90 Prozent der Gärten gesichtet.

Artenreicher Garten | © Peter Bria © Peter Bria
Gar nicht so leicht, die Vögel hier zu finden. Hier macht es Sinn, genau hin zu hören!

Im naturnahen Garten kann die Vogelbeobachtung eine Herausforderung sein, wie uns einige Teilnehmende berichten. Es zwitschert und tschilpt aus dem dichten Grün von Hecken und Bäumen, doch zu sehen bekommt man die gefiederten Gäste nicht so leicht. Deshalb greifen manche Teilnehmenden zu Apps , die mittels KI Vogelarten aufgrund ihres Gesangs oder ihrer Rufe bestimmen. Oft ist die Erkennungsrate erstaunlich hoch, doch blind verlassen sollte man sich nicht auf die Ergebnisse.  Mit Geduld und etwas Glück kann man auch scheue Gartenvögel beobachten. Um eine Beobachtung abzusichern oder sich noch einmal zu vergewissern, kann eine solche App aber wertvoll sein.

Übrigens: Wer sich an der Stunde der Gartenvögel beteiligt und dabei das Vogelkonzert genießt, kann seine Zählung auch mit einer weiteren Mitmachaktion des LBV und dem Naturkundemuseum Bayern verbinden. Für das Projekt Dawn Chorus sammeln wir Aufnahmen von Vogelstimmen, vor allem in den Morgenstunden. Weitere Informationen finden Sie hier.

Zurück

© Gunther Zieger

Schützen Sie mit uns Streuobstwiesen und damit den Lebensraum von Steinkauz, Wendehals und Wiedehopf.

Alle Nachrichten zum Naturschutz in Bayern

Newsletter

Der LBV - Landesbund für Vogel- und Naturschutz in Bayern e.V.  ist mit Freistellungsbescheid des Zentral-Finanzamtes Nürnberg, Steuer-Nr. 241/109/70060, als gemeinnützigen Zwecken dienend anerkannt und gem. § 5 Abs. 1 Nr. 9 KStG von der Körperschaftssteuer freigestellt. Ihre Spende ist steuerlich absetzbar. Mehr zur Transparenz