Unnötige Schärfe im Streit um einen Nationalpark im Spessart

LBV fordert sachlichen Dialog

Die Diskussion um einen dritten Nationalpark in Bayern ist in vollem Gange. Als eine von mehreren Optionen ist derzeit ein Nationalpark im Spessart im Gespräch.

Ein grüner Buchenwald und mit Pilzen bewachsenes Totholz | © Dr. Christoph Moning © Dr. Christoph Moning
Schützenswerter Buchenwald

Aus Sicht des LBV ist der Spessart aus fachlichen Gründen eines der am besten geeigneten Gebiete, geht es hierbei doch um eines der größten Laubwaldgebiete Deutschlands und ältesten Waldgebiete Mitteleuropas. Der LBV bemüht sich im Spessart um einen sachlichen und friedlichen Dialog. „Für uns ist es wichtig, dass die Gespräche vor Ort fachlich fundiert und konstruktiv geführt werden“, so der LBV-Vorsitzende Dr. Norbert Schäffer.

Protestfahrt ist falsches Signal

Auf dem laubigen Waldboden blühen hellrosa Blumen | © Dr. Christoph Moning © Dr. Christoph Moning
Blütenpracht im Wald

Mit Blick auf die für Freitag geplante, großangelegte Demonstrationsfahrt der Nationalparkgegner, die im Zuge einer Informationsveranstaltung von Umweltministerin Ulrike Scharf mit mehr als 200 Fahrzeugen nach Aschaffenburg fahren wollen sagt Schäffer: „Sachlich miteinander reden bringt mehr als mit Traktoren durch die Stadt zu fahren.“

Mit Sorge sieht der LBV in diesem Zusammenhang das Vorgehen des Vereins „Wir im Spessart“. Dieser macht massiv Stimmung gegen den möglichen Nationalpark-Kandidaten Spessart. „Dadurch ist eine Schärfe in die Diskussion gekommen, die eine konstruktive und fachliche Aussprache untergräbt und die Bevölkerung vor Ort spaltet“, kritisiert LBV-Chef Schäffer. Der LBV verpflichtet sich ausdrücklich zu einem sachlichen Dialog und lässt sich auch gerne an dieser Forderung messen.

Der LBV ist gerne bereit, den Gesprächsbedarf bei einzelnen Fragen wie der Zukunft der Eiche zu decken und sich sachlich in die Diskussion einzubringen. Was die Holzrechte angeht, ist der LBV der festen Überzeugung, dass hier seitens der Staatsregierung zeitgemäße und attraktive Lösungsvorschläge ausgearbeitet werden.

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© Gunther Zieger

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