Natürlich ins neue Jahr: LBV gibt Tipps für nachhaltige Vorsätze

Naturgarten anlegen, sich ehrenamtlich engagieren oder mehr Zeit für Vogelbeobachtung nehmen

Zu Silvester setzen sich viele Menschen wieder Vorsätze für das neue Jahr: Sparen, mehr Sport treiben oder sich gesünder ernähren gehören sicherlich zu den häufigsten Zielen. Wir machen Vorschläge, das Jahr 2024 mit guten Taten für Natur und Nachhaltigkeit zu beginnen.

Vogelbeobachterin | © Peter Bria © Peter Bria
Beim Vögel beobachten kann man sich Zeit für sich selbst nehmen und den stressigen Altag vergessen.

Mit einem Neujahrsvorsatz für die Natur tut man vor allem sich selbst etwas Gutes. Wer aktiv wird und sich engagiert, sieht schnell erste Erfolge, vernetzt sich mit anderen Naturbegeisterten und hat das Gefühl, etwas bewirken zu können. Zeit im naturnahen Garten oder eine pflanzenbetonte Ernährung helfen nicht nur der Umwelt, sondern fördern auch die eigene Gesundheit. Mit diesen vier Vorsätzen startet jede und jeder etwas glücklicher ins neue Jahr.

Vielfalt im naturnahen Garten genießen

Egal ob im Garten oder auf dem Balkon: Schon mit einfachen Mitteln gelingt es, sich vor der Haustür ein kleines Stück vielfältige Natur zu schaffen. Ein paar heimische Sträucher mit Beeren, duftende Wiesenkräuter oder Vogelnistkästen und Insektenhotels genügen, um Vögeln, Insekten und Kleinsäugetieren einen Lebensraum zu bieten. Wir brauchen eine gesunde Umwelt für ein gutes Leben. Wer mehr Wildnis im eigenen Garten zulässt, kann sich an der bunten Vielfalt von Pflanzen und Tieren erfreuen und fördert unsere natürliche Lebensgrundlage. Wer seinen grünen Daumen bereits jetzt entdeckt hat, kann sich für das Frühjahr vornehmen, bunte Staudenbeete, einen kleinen Teich und begrünte Fassaden anzulegen.

Weniger Stress im Alltag dank Vogelbeobachtung

In einer immer hektischeren Welt nehmen sich viele Menschen zum neuen Jahr vor, Pausen im Alltag einzulegen und sich immer wieder eine Auszeit zu gönnen. Die Vogelbeobachtung ist eine einfache Möglichkeit, um genau diesen Ausgleich zu finden. Vögel wie Spatzen, Meisen und Schwalben können wir auf dem Weg zur Arbeit, vom Einkaufen oder im nahen Park beobachten. Wer ihnen Aufmerksamkeit schenkt, kommt von kreisenden Gedanken und Sorgen los, für fünf Minuten oder für drei Stunden, ganz wie man selbst möchte. Beim Beobachten muss man die Vögel auch nicht bestimmen. Es reicht völlig aus Verhalten, Gefiederfärbung und Gesang bewusst wahrzunehmen. So erlebt man selbst die positive Wirkung der Vogelbeobachtung auf das menschliche Wohlbefinden und die Gesundheit, die auch immer mehr wissenschaftliche Studien belegen.

Weniger Fleisch essen

Hochmoor | © Andreas Hartl © Andreas Hartl
Eine pflanzenbetonte Ernährung hilft, Flächen für den Naturschutz zurückzugewinnen.

Verzichtet man im neuen Jahr häufiger auf das Wurstbrot, den Döner oder einen Hamburger, tut damit nicht nur seiner Gesundheit, sondern auch der Natur und dem Klima etwas Gutes. Um Fleisch zu erzeugen, werden große Flächen für die Tierhaltung und den Futteranbau benötigt. In Bayern wurden hierfür viele Moorböden entwässert, die trockengelegte erhebliche Mengen an Kohlenstoff freisetzen. Wenn wir weniger Flächen für die Fleischproduktion verbrauchen, können Moore wiedervernässt werden und gefährdete Vogelarten wie Rebhuhn, Feldlerche und Kiebitz finden wieder einen Lebensraum. Mit einer pflanzenbetonten Ernährung, die doppelt so flächeneffizient wie eine tierische ist, kann also Fläche für den Natur- und Klimaschutz zurückgewonnen werden. Dies zeigt eine Studie im Auftrag des NABU, des bundesweiten Partners des LBV.

Ehrenamtlich aktiv werden

Wer angesichts neuer Verträge und Beschlüsse zum Schutz des Weltklimas langsam verzagt und gerne Ergebnisse sehen möchte, kann sich selbst ehrenamtlich im Naturschutz betätigen. Jeder, der eine Streuobstwiese mit der Sense mäht und mit Hand abrecht, kann am Ende des Tages auf den sichtbaren Erfolg stolz sein. Das Ehrenamt hilft uns dabei fit zu bleiben, Gleichgesinnte kennenzulernen und etwas zu tun, das einem persönlich wichtig ist. Das erhöht das Selbstwertgefühl. Egal ob man sich bei der Naturschutzorganisation vor Ort engagiert, an Gemeinschaftsprojekten teilnimmt oder im Rahmen eines Bundesfreiwilligendienstes aktiv wird: Der ehrenamtliche Naturschutz in Bayern hat viel zu bieten.

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© Gunther Zieger

Schützen Sie mit uns Streuobstwiesen und damit den Lebensraum von Steinkauz, Wendehals und Wiedehopf.

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