LBV begrüßt die Fortführung des Vertragsnaturschutzes im Wald

Hohe Wertschätzung für nutzungsfreie Privatwälder

Aus Sicht des LBV ist der Vertragsnaturschutz im Wald seit Jahren ein Erfolgsmodell ist. Es freut uns sehr, dass die Förderung für Waldbesitzende fortgesetzt wird. Die verschiedenen Waldschutzgebiete liegen vorwiegend auf staatlichen Flächen. Dem Privatwald, der mehr als die Hälfte des Waldes in Bayern ausmacht, kommt daher eine zentrale Rolle für einen gelungenen Waldnaturschutz zu.

Alter Buchenbestand mit Biotopbäumen und Totholz | © Christian Stierstorfer © Christian Stierstorfer
Beispiel für einen alten Buchenbestand, in dem Biotopbäume, sowie Totholz vom Vertragsnaturschutzprogramm Wald gefördert wurden. Derartige Strukturen sind für viele Waldbewohner überlebenswichtig.

Der LBV hält es für wichtig, dass die langfristige Kontinuität der Förderung gewährleistet ist. Manche Biotopbäume oder Totholzstämme entwickeln nämlich erst gegen Ende oder nach Ablauf des Förderzeitraums von zwölf Jahren ihre höchste ökologische Qualität. Der LBV fordert zudem, naturschutzfachlich hochwertige Bestände unabhängig von Förderkulissen, wie Natura2000- oder BayernNetzNatur-Gebieten, finanziell zu unterstützen.

LBV-Vorsitzender Dr. Norbert Schäffer:
„Viele Privatwälder sind ökologisch sehr wertvoll, weil sie schonend und zurückhaltend bewirtschaftet werden. Wenn Waldbesitzende Biotopbäume und Totholz in ihrem Bestand belassen, leisten sie einen wichtigen Dienst am Gemeinwohl, da sie damit die Artenvielfalt fördern. Umso wichtiger ist es, dass die Gesellschaft ihnen dafür etwas zurückgibt. Hierfür ist das Vertragsnaturschutzprogramm Wald ein ausgezeichnetes Instrument.“

LBV-Waldreferent Dr. Christian Stierstorfer:
„Immer mehr Waldbesitzende nehmen den Vertragsnaturschutz im Wald in Anspruch. Das belegt, dass der Arten- und Biotopschutz gelebte Realität ist und immer mehr Menschen aufgeschlossen für die Ideen des Waldnaturschutzes sind. Das zeigt auch, wie unnötig die aufgeheizten Debatten um nutzungsfreie Wälder sind, in denen diese oftmals geradezu verteufelt werden.“

Hintergrundinformation:

Der LBV setzt sich dafür ein, dass die Nutzung der bayerischen Wälder auf einem Großteil der Fläche von einem ausreichenden und funktionierenden Netzwerk von Waldschutzgebieten begleitet ist. Mit zwei Nationalparken, den Naturwaldreservaten und weiteren Schutzkategorien wurden in Bayern bereits anerkennenswerte Fortschritte erzielt, nicht zuletzt auch durch die Einrichtung von „Naturwäldern“ nach dem Volksbegehren Artenvielfalt – „Rettet die Bienen!“. Defizite bestehen aber noch beim Schutz der Buchenwälder im Steigerwald oder im Spessart. Der LBV ist selbst auch Waldbesitzer und arbeitet eng mit staatlichen Stellen zusammen, um die entsprechenden Bestände naturschutzfachlich aufzuwerten.

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© Gunther Zieger

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