LBV begleitet 14 Kitas auf dem Weg in die Zukunft

Nachhaltige Bildung für Bayerns Nachwuchs: Interesse am LBV-Projekt „Kita im Aufbruch“ so groß wie nie

Gesundes Bio-Mittagessen, Beeren und Kräuter aus dem naturnahen Garten und ein Tauschschrank voller spannender Bücher: Dinge wie diese zeichnen eine „Kita im Aufbruch“ aus. Der LBV geht mit diesem Projekt bereits in die dritte Runde und stößt auf so viel Nachfrage wie noch nie. Trotz des spürbaren Personalmangels in den Kitas ist das Interesse sehr hoch, das Thema Nachhaltigkeit mit den Kindern umzusetzen.

Kita im Aufbruch | © Tobias Tschapka © Tobias Tschapka
Im Projekt "Kita im Aufbruch" lernen Kinder, globale Zusammenhänge zu verstehen.

Über 100 Kindertageseinrichtungen aus ganz Bayern haben sich heuer um die Teilnahme am Projekt „Kita im Aufbruch" beworben. Der Verband wird in den kommenden eineinhalb Jahren 14 bayerische Kindertageseinrichtungen beraten und begleiten, um Bildung für nachhaltige Entwicklung dort fest zu verankern. Fünf Kitas werden dabei in einem eigenen Projekt durch das Bayerische Staatsministerium für Umwelt- und Verbraucherschutz gefördert. Weiteren neun Kindertageseinrichtungen wird die Teilnahme durch den Trägerverband Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. ermöglicht.

„Der Erhalt der Lebensgrundlagen ist eine unserer wichtigsten Aufgaben. Mit dem Projekt ‚Kita im Aufbruch‘ legen wir schon bei den Kleinsten wichtige Grundlagen für ein nachhaltiges Leben und damit das Fundament für die Zukunft. Hier geben wir Kindern Werte und Überzeugungen mit auf den Lebensweg, die sie prägen. Um Bildung für nachhaltige Entwicklung in den Kitas zu verankern, brauchen wir alle: Pädagoginnen und Pädagogen, Leitung und Träger, Kinder und Eltern. Das Umweltministerium fördert das Projekt mit gut 100.000 Euro. Jeder einzelne Euro ist gut investiert“, sagt Thorsten Glauber, Bayerischer Staatsminister für Umwelt und Verbraucherschutz.

In der dritten Projektrunde fördert erstmals auch der Trägerverband Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. die „Kita im Aufbruch“. „Nachhaltigkeit spielt für die Johanniter-Unfall-Hilfe eine große Rolle. Und wir wissen aus Erfahrung, dass es hilfreich ist, bereits in jungen Jahren ein Verständnis für unsere Natur und Umwelt zu entwickeln, um dieses später weiter ausbauen zu können. Zudem erleben wir bei Jungen und Mädchen so ein großes Interesse an ihrem Umfeld und der Natur. Sie beobachten und nehmen wahr. Nun können die Pädagoginnen und Pädagogen mit Hilfe des Projekts noch intensiver diesen Wissensdurst stillen und ihre Kita nachhaltig ausrichten“, erläutert Markus Kreitmayr, Bereichsleiter Kinder, Jugend und Freiwilligendienste zur Unterstützung des Projekts.

Nachhaltigkeit im Kita-Alltag

Getreide mahlen in der Kita | © Tobias Tschapka © Tobias Tschapka
Beim Getreide mahlen erfahren die Kinder die Bedeutung von Lebensmitteln.

Mithilfe von Workshops, Info-Materialien und individueller Beratung durch das LBV-Umweltbildungsteam werden die 14 Kitas ab diesem Herbst das Thema Nachhaltigkeit in ihrem Alltag von allen Seiten beleuchten. Zum Beispiel können die Einrichtungen auf regionale Bio- und Frischkost umstellen, den Garten strukturreich und artenfreundlich gestalten sowie Tauschschränke oder Reparaturcafés einrichten.

In den Einrichtungen werden BNE-Beauftragte benannt, die das Thema Nachhaltigkeit auch in stressigen Phasen immer wieder auf den Tisch bringen und das pädagogische Team daran erinnern. Bildung für nachhaltige Entwicklung versteht sich als umfassender und langfristiger Wandlungsprozess. Aus diesem Grund beziehen wir sowohl die Kinder, Kita-Mitarbeiter*innen, Eltern und Träger mit ein. Nach erfolgreicher Teilnahme erhalten alle teilnehmenden Kindertageseinrichtungen die Auszeichnung „Kita im Aufbruch“.

Über „Kita im Aufbruch“

Ziel des Projektes ist es, Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) langfristig in den Kitas zu verankern. BNE ermöglicht es allen Menschen, die Auswirkungen des eigenen Handelns auf die Welt zu verstehen und verantwortungsvolle, nachhaltige Entscheidungen zu treffen. „Kita im Aufbruch“ besteht aus mehreren Teammodulen sowie einer engen Beratung und Begleitung der Einrichtungen. Das Projekt wurde Anfang des Jahres von dem Bundesministerium für Bildung und Forschung sowie der Deutschen UNESCO-Kommission mit der „Nationalen Auszeichnung – Bildung für nachhaltige Entwicklung“ gewürdigt. Weitere Unterstützung erhält „Kita im Aufbruch“ durch die Minderleinsmühle GmbH & Co. KG.

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© Markus Bosch

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