Fasziniert von Artenschutz -
Persönliche Höhepunkte aus dem Jahr 2023

Unsere Biologinnen und Biologen arbeiten das ganze Jahr über in vielen unterschiedlichen Projekten, um bedrohte Arten in Bayern erfolgreich zu schützen. Von der Kartierung über die Zusammenarbeit mit der Landwirtschaft bis hin zum Bartgeiererlebnis – wir haben einige nach ihren schönsten Momenten gefragt.

Mitmach-Projekt Kleinspecht

Kleinspecht auf einem Baumstumpf | © Dr. A. Prestele © Dr. A. Prestele

„Das dritte und somit letzte Jahr im Citizen-Science Projekt Kleinspecht neigt sich in Bayern dem Ende zu. In den Monaten Februar bis Mai liefen 159 Freiwillige in Bayern an drei Terminen 166 Routen ab und suchten dabei Kleinspechte und deren Bruthöhlen. Die Routen legten die Ehrenamtlichen nach einer Schulung vorher selbst fest, die Zählung fand in jedem der Projektjahre statt. Am häufigsten entdeckten die Aktiven Kleinspechthöhlen in bayerischen Auwäldern, wohingegen Freiwillige in Hessen diese vor allem in Laubwäldern und Streuobstwiesen vorfanden.“ - ISABEL RHODE

Mehr über das Kleinspechtprojekt

Gemeinsam die Rauchschwalbe schützen

Eine Rauchschwalbe sitzt auf einem Holzpfahl | © Manfred Waldhier © Manfred Waldhier

„2023 startete der LBV in Zusammenarbeit mit Naturland ein Schutzprojekt für Rauchschwalben. Bereits zum Projektstart meldeten sich 105 Naturland-Betriebe freiwillig an und zeigten großes Interesse daran, den stark gefährdeten Vogel zu unterstützen. Die Projektverantwortlichen legten auf den einzelnen Höfen der Landwirte und Landwirtinnen Lehmpfützen an und hingen jeweils über 100 Nisthilfen auf. Eine erste Auswertung zeigt, dass die Rauchschwalben bereits auf 33 Betrieben insgesamt 305 Nester besetzt haben.“ - RIEKE WÜPPING

Zum Rauchschwalbenprojekt mit Naturland

Kiebitz-Rettung in Bayern

Kiebitz mit einem Jungvogel im Gras | © Gunther Zieger © Gunther Zieger

„Anfang 2023 startete der LBV ein bayernweites Kiebitz-Schutzprojekt. In Zusammenarbeit mit Landwirten und Landwirtinnen erfassen und markieren die Projektmitarbeitenden Nester auf Ackerflächen, um zu verhindern, dass diese bei der Feldbearbeitung versehentlich zerstört werden. Darüber hinaus begann im Knoblauchsland bei Nürnberg ein weiteres Kiebitz-Projekt. Das Besondere dabei ist, dass Aktive nicht nur die Nester markieren, sondern zusätzlich die Jungvögel mit farbigen Ringen ausstatten. Die Verantwortlichen kennzeichneten in diesem Jahr bereits 100 Kiebitze und können diese nun im nächsten Jahr identifizieren, wenn die Vögel aus ihren Winterquartieren zurückkehren.“  - MARIE-THERESE KRIEGER

Zum Kiebitzprojekt

Recka besucht Sisi und Nepomuk

„Mitte August konnte Bartgeier Recka (Mitte) für einige Wochen wieder an ihrem Auswilderungsplatz bestaunt werden. Mit ihr kehrte das erste Mal einer unserer ausgewilderten Vögel kurzzeitig in die Halsgrube zurück und stattete den beiden diesjährigen Jungvögeln Sisi (rechts) und Nepomuk (links) einen Besuch ab. Die drei verhielten sich in der Zeit stets harmonisch, auch an den Futterplätzen. Recka führte Sisi sogar zu einer Futterstelle, die diese zuvor noch nicht entdeckt hatte. Sisi und Nepomuk ließen es sich auch nicht nehmen, ihre ältere Artgenossin beim Fliegen zu necken. Recka nahm es den beiden jedoch nicht übel.“ - DAVID SCHUHWERK

Zum Bartgeier-Projekt

Uhu-Synchronverhör

Uhu Jungvogel | © Markus Glässel © Markus Glässel

„In diesem Jahr lag die Anzahl besetzter Uhu-Reviere in der Fränkischen Schweiz auf einem rekordverdächtig hohen Niveau. An 81 Stellen zwischen Main und Pegnitz konnten LBV-Aktive die großen Eulen feststellen. Auch im Rahmen eines Synchronverhörs zählten haupt- und ehrenamtliche Mitarbeitende des Artenhilfsprogramms Felsbrüter den Vogel, indem sie sich an möglichst vielen bekannten Uhu-Brutplätzen positionierten und zeitgleich den Balz rufen der Eulen lauschten. Der Bruterfolg war in diesem Jahr wieder deutlich über durchschnittlich. Nachdem im vergangenen Jahr kaum Nachwuchs ausflog, verließen in diesem Jahr mindestens 47 Junguhus den elterlichen Horst.“ Torben Langer

Zum Uhu-Projekt

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© Gunther Zieger

Schützen Sie mit uns Streuobstwiesen und damit den Lebensraum von Steinkauz, Wendehals und Wiedehopf.

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