Gemeinsam für Klima und Natur: LBV und NAJU beteiligen sich am globalen Klimastreik

Naturschützer*innen gehen am 15. September für konsequenten Klimaschutz auf die Straßen

Hitzewellen, Trockenheit und Hochwasser: Der aktuelle Sommer hat gezeigt, dass extreme Wetterereignisse auch in Bayern immer häufiger werden. Dabei gefährden die Folgen des Klimawandels nicht nur die Menschen, sondern auch die Artenvielfalt im Freistaat. Bäche trocknen aus, Wäldern und Wiesen mangelt es an Regen und stark gefährdete Tier- und Pflanzenarten, wie Schwarzstorch oder Auerhuhn, verlieren ihre Lebensräume.

Klimastreik | © Ben Kriemann/ Nabu © Ben Kriemann/ Nabu
Am Freitag geht wieder ein breites Bündnis an Klima- und Naturschützer*innen auf die Straße.

Der menschengemachte Klimawandel verstärkt das weltweite Artensterben immens. Um diese beiden Krisen wirksam zu bewältigen, muss die Politik endlich konsequent handeln. Der LBV und seine Jugendorganisation NAJU rufen deshalb dazu auf, am 15. September in bayerischen Städten wie Nürnberg und München die eigene Stimme für Arten- und Klimaschutz zu erheben. Jede und jeder kann gemeinsam mit einem breiten Bündnis aus zahlreichen Organisationen, Verbänden und Initiativen am globalen Klimastreik teilnehmen.

Starke Auswirkungen der Klimakrise auf Bayerns Natur

Windkraft | © Oliver Wittig © Oliver Wittig
Zur Lösung der Klimakrise müssen erneuerbare Energien naturverträglich ausgebaut werden.

Dieses Jahr hat deutlich gezeigt, wie stark die Auswirkungen der Klimakrise für Bayerns Natur sind: Der ungewöhnlich milde Januar hat manche Arten vorzeitig aus dem Winterschlaf gerissen, im Sommer herrschte in vielen Gebieten hohe Waldbrandgefahr und erst kürzlich sind Weißstörche sowie weitere Vögel einem Hagel-Unwetter in Oberbayern zum Opfer gefallen. Um die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen, muss auch Bayern seinen Beitrag leisten. Eine zentrale Rolle spielt dabei der massive Ausbau der erneuerbaren Energien, insbesondere der Windkraft. Mit der Regionalplanung in den Bezirksregierungen haben wir ein Instrument, wie der Ausbau der regenerativen Energien ohne negative Auswirkungen auf den Artenschutz gelingen kann.

Die Lösungen zur Eindämmung der Klimakrise liegen aus Sicht des LBV längst auf dem Tisch: erneuerbare Energien naturverträglich ausbauen, Wälder und Moore als CO2-Speicher schützen und klimaschädliche Subventionen von Skianlagen abschaffen. "Die nächste bayerische Regierung muss sich diesen Themen endlich verpflichten. Nur mit ehrlichem Klima- und Naturschutz sowie konsequenten Maßnahmen wird Bayern zukunftsfähig und bleibt lebenswert.

Die Aktiven und Mitarbeitenden von LBV und NAJU gehen in Nürnberg, München und weiteren Städten auf die Straße, damit Kinder und Artenvielfalt eine Zukunft haben. Denn Klimaschutz ist auch eine Frage der Generationengerechtigkeit. "Unsere Existenz hängt von einer artenreichen Natur und einem gesunden Planeten ab. Deshalb bedeutet Klimaschutz gleichermaßen Arten- und Menschenschutz und ist damit eine wesentliche Grundlage für die Zukunft von uns allen", sagt der NAJU-Geschäftsführer Haluk Soyoğlu.

Warum beteiligt sich der LBV?

Naturnaher Buchenwald in der Rhön | © Dr. Eberhard Pfeuffer © Dr. Eberhard Pfeuffer
Wälder, Moore und Feuchtgebiete binden CO2, Methan und Lachgas.

Seit Jahrzehnten setzt sich der LBV in Bayern intensiv für den Klimaschutz ein. Das Artensterben und die Klimakrise gehen dabei Hand in Hand und müssen als Zwillingskrisen gesehen werden. Lösungen müssen daher immer beide Krisen betreffen. Mit dem Schutz von Mooren, Feuchtgebieten und alten, nutzungsfreien Wäldern, die viele der schädlichen Klimagase CO2, Methan und Lachgas binden, betreibt der LBV aktiven Klimaschutz. Außerdem setzt sich der LBV für eine naturverträglichere, pestizidfreie Landwirtschaft sowie den Erhalt von Quellen und Feuchtgebieten ein, um naturnahe Lebensräume für Tiere und Pflanzen zu bewahren. Auch auf den über 3.000 Hektar LBV-Flächen verknüpfen wir bereits vorbildlich Klimaschutz, Hochwasserschutz und Naturschutz. Im Rahmen einer Bildung für Nachhaltige Entwicklung unterstützt der LBV in seinen 14 Umweltbildungseinrichtungen eigenverantwortliches Handeln zu Themen wie Konsum, Ernährung, Mobilität und soziale Gerechtigkeit. Es liegt also nahe, dass auch der LBV die Demonstrationen unterstützt und für eine bessere Klimapolitik auf die Straßen geht. Mehr Informationen zum Klimastreik finden sich hier.

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© Gunther Zieger

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