Bayerische Umweltstationen zu Gast im Landtag: Wir gestalten Bildung für die Zukunft!

Bildung für nachhaltige Entwicklung: LBV ist seit knapp 40 Jahren aktiv – Umweltstationen fordern höhere Fördermittel für hochwertige Bildungsarbeit

Die staatlich anerkannten Umweltstationen in Bayern präsentierten sich gestern im Bayerischen Landtag. Verbunden durch die ANU Bayern e.V., dem Dach- und Fachverband für Umweltbildung und Bildung für nachhaltige Entwicklung in Bayern, stellten die Umweltstationen ihre hochwertige außerschulische Bildungsarbeit einer Vielzahl von Abgeordneten im Bayerischen Landtag vor. Die Umweltstationen des LBV waren auch dabei. Der LBV betreibt seit knapp 40 Jahren Umweltbildung sowie Bildung für nachhaltige Entwicklung und nimmt hierbei bundesweit eine Vorreiterrolle ein.

VertreterInnen aus bayerischen Umweltstationen mit Abgeordneten unterschiedlicher Parteien und VertreterInnen des ANU Sprecherrates | © Stefan Obermeier, Bildarchiv Bayerischer Landtag © Stefan Obermeier, Bildarchiv Bayerischer Landtag
Vertreter*innen aus bayerischen Umweltstationen mit Abgeordneten unterschiedlicher Parteien und Vertreter*innen des ANU Sprecherrates

Als außerschulischer Bildungs- und Netzwerkpartner stellen unsere LBV-Umweltstationen eine wichtige Säule für die Natur-, Umwelt- und Nachhaltigkeitsbildung in ganz Bayern dar und sind eine bedeutende Anlaufstelle für Kitas, Schulen und andere Bildungseinrichtungen auf dem Weg zu einer nachhaltigeren Zukunft. Der LBV betreibt in Bayern 11 staatlich anerkannte Umweltstationen.

Die 65 bayerischen Umweltstationen präsentierten sich im Landtag und stellten vor, welche beachtlichen Aufgaben sie als starker Motor für BNE (Bildung für nachhaltige Entwicklung) in der Region leisten. Politiker*innen und BNE-Bildner*innen sprachen über die wertvolle Arbeit der Umweltstationen und nutzten die Möglichkeit, verschiedene Aktivangebote vor Ort gemeinsam auszuprobieren.

Bei einem Wertespiel tauschten sich die Anwesenden über ihre persönlichen und auch über die jeweiligen Werte ihrer Parteien aus. Das Weltverteilungsspiel, bei dem es darum geht, die Verteilung von Kennzahlen wie Bevölkerung, CO2-Emissionen etc. weltweit abzubilden, um auf global ungerechte Verhältnisse und Zusammenhänge hinzuweisen, konnte erprobt werden. Außerdem luden der Klimakoffer mit spannenden Experimenten zum Klimawandel und Mikroskope zum Entdecken und Informieren ein. Die Aktivitäten machten deutlich, dass die Methoden der Bildung für nachhaltigen Entwicklung altersunabhängig und lebenslang relevant sind.

Vermittlung brisanter Umweltthemen durch Bildungsmethoden und Partizipation

Umweltstation Rothsee | © Birgit Feldmann © Birgit Feldmann
Die Umweltstation des LBV am Rothsee ist eine wichtige Säule der Bildungsarbeit für nachhaltige Entwicklung.

Auch eine konkrete Vorstellung der innovativen und aktuellen Bildungsarbeit bekamen die Anwesenden bei der Vorstellung der interaktiven Hochwasserelemente. Bei regionalen Schmankerln aus ganz Bayern tauschten sich BNE Expert*innen mit Politiker*innen über die Umsetzung der Agenda 2030 aus. Die Vertreter*innen der Umweltstationen konnten anhand der Aktionsmöglichkeiten vor Ort zeigen, wie brisante Themen wie Klimawandel und Biodiversität durch innovative Bildungsmethoden und partizipative Prozesse vermittelt werden.

Nach einem Landtagsbeschluss von 1993 sollen in Bayern flächendeckend Umweltstationen etabliert werden. Deren wertvolle Bildungsarbeit wird von Seiten des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt- und Verbraucherschutz finanziell unterstützt. Die abrufbaren Fördermittel pro Umweltstation stagnieren jedoch trotz steigender Personalkosten bei gleichzeitig wachsenden Anforderungen seit mindestens 17 Jahren. Zudem sinkt der Wert der Förderung durch die Inflation kontinuierlich.

Um einerseits diese ständig größer werdende Lücke zu schließen und andererseits der Bedeutung der außerschulischen Bildungsarbeit Rechnung zu tragen, fordert die ANU Bayern e.V. eine Verdopplung der Förderung pro staatlich anerkannter Umweltstation in Bayern. Die Erhöhung der Fördermittel ist notwendig, um das Ziel einer flächenhaften hochwertigen Bildung für nachhaltige Entwicklung in Bayern auch in Zukunft zu gewährleisten.

Umweltbildung im LBV

Seit knapp 40 Jahren betreibt der LBV Umweltbildung sowie Bildung für nachhaltige Entwicklung und nimmt dabei bundesweit eine Vorreiterrolle ein. Das generationenübergreifende Bildungsangebot des LBV richtet sich an Kitas, Schulen, Familien und Seniorenheime.

Während der LBV in seinen 14 bayernweiten Umweltbildungseinrichtungen jährlich über 130.000 Besucher*innen begeistert, bietet das digitale UmweltbildungsprojektNaturschwärmer online zahlreiche, nachhaltige Aktionsideen für Familien. Kitas und Schulen können sich um die Auszeichnungen „ÖkoKids - KindertageseinRICHTUNG NACHHALTIGKEIT“ bzw. „Umweltschule in Europa / Internationale Nachhaltigkeitsschule“ bewerben.

Die vielfältigen LBV-Bildungsprogramme vermitteln zukunftsrelevante Kompetenzen und Werte und leisten einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung der 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen. Die Umweltbildung des LBV ist mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Qualitätssiegel „Umweltbildung.Bayern“ und als Lernort und Netzwerk der deutschen UNESCO-Kommission.

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© Gunther Zieger

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