Bayerische Artenschutz-Oasen: über 2.100 Gärten als vogelfreundlich ausgezeichnet

Plakette „Vogelfreundlicher Garten“ sehr begehrt – Gartenjury zeichnet weiterhin Naturparadiese im Freistaat aus

Wilde Ecke und bunte Vielfalt: Immer mehr Gartenbesitzende in Bayern setzen sich für den Natur- und Artenschutz vor ihrer eigenen Haustür ein. Das zeigt unser gemeinsames Projekt „Vogelfreundlicher Garten“ mit dem Bayerischen Artenschutzzentrums im Landesamt für Umwelt (BayAZ). Seit dem Projektstart im vergangenen Jahr hat die ehrenamtliche Jury bereits mehr als 2.100 Gärten mit der Plakette „Vogelfreundlicher Garten“ ausgezeichnet. Und damit ist noch lange nicht Schluss.

Plakette Vogelfreundlicher Garten | © Carola Bria © Carola Bria
Begehrt: Mehr als 2.100 Plaketten "Vogelfreundlicher Garten" konnte die Gartenjury bayernweit bereites vergeben.

Der Andrang ist auch im zweiten Projektjahr überwältigend: Noch über 1.600 Gartenbesitzende warten darauf, ihr Naturparadies bewerten zu lassen. Mit der Auszeichnung „Vogelfreundlicher Garten“ wollen das BayAZ und der LBV Menschen wertschätzen, die mehr Natur in ihren privaten Gärten zulassen. „Für unsere bayerische Artenvielfalt sind naturnah gestaltete Gärten sehr wertvoll: Wer beispielsweise die Wilde Möhre blühen lässt, lockt den Schwalbenschwanz, einen seltenen Schmetterling, in den eigenen Garten. Es ist schön mitzuerleben, wie begeistert die Gartenbesitzenden bei der Aktion mitmachen“, erklärt die Leiterin des Bayerischen Artenschutzzentrums, Ines Langensiepen.

Mit der der Plakette am Zaun oder Tor können Naturbegeisterte dabei helfen, auch andere zum vogelfreundlichen Garten zu ermutigen. „Unser Garten ist wild, überall stehen Wildstauden und Blumen, nichts ist in Reih und Glied. Viele Vögel, Schmetterlinge, Bienen und andere Insekten fühlen sich hier sehr wohl. Für viele Menschen ist der Anblick jedoch befremdlich. Mit einer Auszeichnung und einem Schild jedoch kann jeder Spaziergänger den Sinn dahinter verstehen“, erklärt Influencerin und Selbstversorgerin Sabrina Wagner, die ihren Garten bereits hat auszeichnen lassen.

Gartenjury mit Bärbel Krasemann | © Christiane Geidel © Christiane Geidel
Auch die Gartenbuchautorin und Protagonistin der Sendung "Querbeet", Barbara Krasemann, erhielt die Plakette "Vogelfreundlicher Garten"

Auch der private Garten von Gartenbuchautorin Barbara Krasemann, bekannt als Protagonistin der Gartensendung „Querbeet“, ist unter den bereits zertifizierten Artenschutz-Oasen. Von ihrem naturnahen Garten profitieren nicht nur viele Tierarten, sondern auch Krasemann selbst: „Lass dem Vogel seine Insekten, dem Marienkäfer seine Blattlaus, den Mikroben das verwelkte Blatt. Beobachte das Leben um dich herum. Schau genau hin und genieße, dass du ein Teil davon sein darfst“.

Seit April und noch bis in den Oktober hinein ist die ehrenamtliche LBV-Jury unterwegs. Die nächste Bewertungssaison startet dann im Frühjahr 2024. „Unsere 550 Bewerterinnen und Bewerter sind fachlich geschult – dank ihrem enormen Engagement ist der große Erfolg des Projekts überhaupt erst möglich “, erklärt die LBV-Projektleiterin Anke Brüchert.

Bei ihrer Bewertung achten die Teams vor allen Dingen auf die unterschiedlichen Strukturen im Garten. „Gibt es eine Wildblumenwiese, Beerensträucher und heimische Stauden, alte Obstbäume, Totholz oder einen Gartenteich? Ein vielfältig gestalteter Garten bietet die besten Bedingungen für Vögel und Insekten. Ob er klein oder groß ist, ist dabei völlig egal“, so Brüchert.

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© Gunther Zieger

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