Auf Regen folgt Sonnenschein: Perfekte Bedingungen zum Insektenzählen

Zweites Zählwochenende des Insektensommers steht bevor – Noch bis Sonntag Krabbler zählen und Brummer beobachten

Regenjacke, Gummistiefel und Regenschirm waren in den vergangenen Wochen wichtige Utensilien. Auch für Insekten bedeutet dieses nasse Wetter eher Rückzug als Umherfliegen. Nun hat sich für die kommenden Tage der Sommer wieder angekündigt. Fürs Insektenzählen sind das beste Vorrausetzungen. Jetzt heißt es also: Raus in den Wald, auf die Wiese oder zum See. Auch im eigenen Garten lassen sich Hummel, Feuerwanze, Wildbiene und Co. wunderbar beobachten und zählen, erklärt die LBV-Insektenexpertin Tarja Richter. Noch bis zum Sonntag haben Bürgerinnen und Bürger die Gelegenheit, beim Insektensommer mitzumachen.

So geht’s: In einem Radius von etwa zehn Meter vom eigenen Standpunkt aus werden alle Insekten erfasst. Gezählt werden kann bis zu einer Stunde. Gemeldet werden die Beobachtungen im Anschluss per Online-Formular unter www.lbv.de/insektensommer.

LBV-Insektenexpertin Tarja Richter erläutert: „Die Welt der Insekten ist unglaublich spannend. Es lohnt sich, sehr genau hinzuschauen, wenn Hummeln durch den Garten brummen, Schmetterlinge über die Wiese flattern oder Ameisen über den Boden wuseln. Für unsere Böden spielen sie eine zentrale Rolle. Ohne Insekten hätten wir auch keine Früchte für die Obsttorte, sie sind als Bestäuber unverzichtbar. Andere Tiere wie Vögel, Frösche, Eidechsen oder Igel sind ebenso auf sie angewiesen.”

Mit der Aktion wollen der LBV und sein bundesweiter Partner NABU auf die enorme Bedeutung von Insekten aufmerksam machen und gleichzeitig die Artenkenntnis in der Bevölkerung fördern. Die Tiergruppe ist stark gefährdet und wenig erforscht. In Deutschland gibt es etwa 34.000 Insektenarten.

„Um den Einstieg ins Zählen etwas leichter zu machen, haben wir sogenannte Kernarten benannt, auf welche die Teilnehmenden jetzt im August besonders achten sollten“ so Tarja Richter. „Zu ihnen gehören die Blaugrüne Mosaikjungfer die Ackerhummel, die Blaue Holzbiene, das Heupferd, der Kleine Fuchs, der Schwalbenschwanz, der Siebenpunkt-Marienkäfer und die Streifenwanze.”

Außerdem hilft die Entdeckungsfrage „Kannst Du Hummeln am Hintern erkennen?”. Wer zum ersten Mal in die faszinierende Welt der Insekten eintaucht, kann sich auf Ackerhummel, Erdhummel und Steinhummel konzentrieren.

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© Gunther Zieger

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