Auf der Mauer, auf der Lauer

Insektensommer-Entdeckungsfrage hilft beim Bestimmen von Feuerwanzen – LBV ruft im August erneut zum Zählen auf

Wanze oder keine Wanze? Manchmal ist genau das die Frage. Um das herauszufinden, nimmt der Insektensommer des LBV und seinem bundesweiten Partner NABU in diesem Jahr die Feuerwanze genauer unter die Lupe. Die wird nämlich gern auch mal Feuer- oder Schusterkäfer genannt, obwohl sie kein Käfer ist. Die Entdeckungsfrage soll dabei helfen, den Unterschied zwischen Wanzen und Käfern zu erkennen – anhand markanter Merkmale wie dem großen dreieckigen Schildchen auf dem Rücken, dem Saugrüssel oder den zur Hälfte verhärteten Flügeln. Als kleine Gartenhelfer sind Feuerwanzen nützlich: So stehen neben Pflanzensamen auch Insekten- und Schneckeneier auf ihrem Speiseplan, damit helfen sie dabei, die Anzahl gefräßiger Gartenbewohner in Schach zu halten.

Insektensommer | © LBV © LBV
Beim Insektensommer 2024 steht die Feuerwanze im Fokus.

Uns ist es wichtig, mit der Aktion auch die Artenkenntnis zu Insekten zu fördern. Mit der Entdeckungsfrage wollen wir es Neueinsteigern leichter machen, bei der Aktion mitzumachen. Denn für den Anfang kann es hilfreich sein, sich zunächst auf eine Art zu konzentrieren. Die Welt der Insekten ist überwältigend in ihrer Vielfalt: Rund 34.000 Arten gibt es in Deutschland.

Feuerwanze die am häufigsten gemeldete Insektenart

Feuerwanze | © Dr. Eberhard Pfeuffer © Dr. Eberhard Pfeuffer
Feuerwanzen sind nützliche Gartenhelfer, die die Anzahl von zum Beispiel Schnecken in Schach halten.

Die auffällig gezeichnete Feuerwanze haben vermutlich schon viele irgendwo einmal gesehen oder erinnern sich aus ihren Kindertagen an sie. Wenn man sie jetzt gezielt erkennen kann, wagt man sich vielleicht auch an andere Insektengruppen.

In Bayern wurde die Feuerwanze im ersten Zählzeitraum (31. Mai bis 9. Juni) auch am häufigsten gemeldet, gefolgt von der Steinhummel und der Hainschwebfliege auf Platz drei. Aufgrund des Hochwassers in weiten Teilen des Freistaats wurden insgesamt weniger Insekten gemeldet als in den Vorjahren. Für den zweiten Zählzeitraum im August hoffen wir auf besseres Wetter.

Bei Dauerregen und kühlen Temperaturen, wie in weiten Teilen Deutschlands fliegen auch Insekten nicht gern, sondern sitzen still oder verstecken sich. Bei windstillem und sonnigem Wetter hingegen tummeln sie sich gern und lassen sich auch an ungewöhnlichen Orten beobachten und zählen wie am Badesee oder beim Warten auf den Bus.

Zweiter Zählzeitraum im August

Vom 2. bis 11. August sind alle großen und kleinen Insektenfans erneut aufgerufen, bis zu einer Stunde draußen in der Natur zu verbringen und sich zu notieren, wie viele Feuerwanzen und andere Sechsbeiner krabbeln, summen und brummen – und das fast überall: Garten, Balkon, Park, Wiese, Wald, Feld, Teich oder Bach. Das Beobachtungsgebiet sollte nicht größer als etwa zehn Meter in jede Richtung vom eigenen Standpunkt aus sein. Gemeldet werden die Beobachtungen per Online-Formular unter www.lbv.de/insektensommer.

Zurück

© Gunther Zieger

Schützen Sie mit uns Streuobstwiesen und damit den Lebensraum von Steinkauz, Wendehals und Wiedehopf.

Alle Nachrichten zum Naturschutz in Bayern

Newsletter

Der LBV - Landesbund für Vogel- und Naturschutz in Bayern e.V.  ist mit Freistellungsbescheid des Zentral-Finanzamtes Nürnberg, Steuer-Nr. 241/109/70060, als gemeinnützigen Zwecken dienend anerkannt und gem. § 5 Abs. 1 Nr. 9 KStG von der Körperschaftssteuer freigestellt. Ihre Spende ist steuerlich absetzbar. Mehr zur Transparenz