„Alle Vögel sind schon da“: Pflegekassen verlängern Präventionsprojekt

Für unser Projekt können sich erstmals auch teilstationäre Pflegeeinrichtungen anmelden

Das regelmäßige Beobachten von Vögeln stärkt die psychosoziale Gesundheit, die Mobilität und die geistigen Fähigkeiten von Pflegebedürftigen. Seit über sechs Jahren bringen wir die Vogelbeobachtung in vollstationäre Pflegeeinrichtungen und verbessern so die Lebensqualität der Bewohnenden.

Seniorin an der Futterstelle |  © Tobias Schapaka © Tobias Schapaka
Das Präventionsprojekt wurde erfolgreich verlängert.

Die Pflegekassen der AOK Bayern, der KNAPPSCHAFT und der Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau – SVLFG fördern das Präventionsprojekt „Alle Vögel sind schon da” seit Beginn und haben ihre Unterstützung nun für zwei weitere Jahre zugesagt. Durch die Förderung der Pflegekassen ist es möglich, dass Seniorinnen und Senioren Vögel weiterhin direkt bei sich erleben können – ab diesem Jahr erstmals auch in teilstationären Pflegeeinrichtungen. Naturbeobachtung macht glücklich, auch im hohen Alter. Auch die Stiftung Bayerisches Naturerbe und der Münchener Verein RETLA e.V. unterstützen die Maßnahme. Voll- und teilstationäre Pflegeeinrichtungen in Bayern können sich jetzt wieder für unser Projekt hier bewerben.

Viele ältere, pflegebedürftige Menschen in Pflegeeinrichtungen verlieren an Lebensqualität. Denn Menschen, die altersbedingt nur noch eingeschränkt mobil sind oder an Demenz erkranken, fehlen häufig soziale Außenkontakte und die direkte Begegnung mit der Natur. Nicht nur die Bewohnerinnen und Bewohner vollstationärer Pflegeeinrichtungen leiden darunter: Auch den Gästen von Tagespflegeeinrichtungen, die oft noch mobiler sind, fehlt der Kontakt zur Natur. Wir freuen uns sehr, dass die Pflegekassen nun auch die teilstationären Tagespflegestätten in das Präventionsprojekt einbeziehen, weil wir so noch mehr älteren Menschen mit der Vogelbeobachtung zu mehr Wohlbefinden verhelfen.

Die Vogelbeobachtung bringt ein Stück Lebensqualität zurück

Seniorinnen mit Plüschvögeln und Futterstation | © Tobias Taschapaka © Tobias Taschapaka
Das Projekt bringt die Senior*innen dazu miteinander in Kontakt zu treten und mobil zu bleiben.

Ganzjährig betriebene Vogelfutterstationen locken Gartenvögel an, die die Bewohnenden von einem ‚Vogelfenster‘ aus beobachten können. So entstehen Anreize, miteinander in Kontakt zu treten und sich auszutauschen. Bewerben können sich stationäre Pflegeeinrichtungen in Bayern, die in einem Gemeinschaftsraum ein „Vogelfenster“ einrichten und das Thema Vogelbeobachtung fest in der sozialen Betreuung integrieren können. Durch die Förderung der beteiligten Pflegekassen und Projektpartner ist die Teilnahme für die Einrichtungen kostenlos.

Verschiedene Spiele und Materialien, die teilweise extra für das Präventionsprojekt entwickelt wurden, unterstützen das Beschäftigungsangebot und wirken sich positiv auf die geistigen Fähigkeiten der Senior*innen aus. Die Wirksamkeit der Projektmaßnahmen hat die Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt während ihrer dreijährigen wissenschaftlichen Begleitung bestätigt. So zeigen die Ergebnisse, dass Vogelbeobachtung besonders die kognitiven Ressourcen, die Mobilität und die psychosoziale Gesundheit der pflegebedürftigen Menschen fördert.

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© Gunther Zieger

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