Lebensraum Streuobstwiese
Eine menschengemachte Kulturlandschaften mit großer Artenvielfalt

Streuobstbestände sind menschengemachte Kulturlandschaften, eine Form des Obstanbaus, die auf eine Mehrfachnutzung angelegt ist. Das bedeutet, auf derselben Fläche wird Obst angebaut und gleichzeitig Grünlandbewirtschaftung, Ackerbau oder Gartenbau betrieben. Streuobstwiesen sind die bekannteste Form des Streuobstanbaus, wobei die Wiese gemäht oder beweidet werden kann. Bei extensiver Nutzung entsteht dort artenreiches Grünland, das einer Vielfalt an Pflanzen und Tieren Lebensraum bietet.
Auf Streuobstwiesen sind unterschiedliche Obstarten wie Äpfel, Birnen, Kirschen, Pflaumen und Walnüsse zu finden. Zudem zeichnen sie sich durch eine hohe Sortenvielfalt aus. Das Obst wächst meistens auf hochstämmigen Bäumen unterschiedlichen Alters, die verstreut mit großen Abständen in der Landschaft stehen. Durch Verzicht auf synthetische Behandlungsmittel wie Pestizide und Dünger werden diese artenreichen Lebensräume geschaffen.
Nachrichten zum Thema Streuobstwiesen in Bayern
Apfel, Birne, Quitte: Aktionsbündnis feiert Tag der Streuobstwiese
Der Tag der Streuobstwiese macht jährlich am letzten Freitag im April auf diese bedeutende Kulturlandschaft und ihre zunehmende Bedrohung aufmerksam. In diesem Jahr finden am 25. April in ganz Europa Aktionen und Events statt, die zum Mitmachen, Staunen und Genießen einladen. Ob Führungen, Workshops, Verkostungen oder Familienprogramm – überall soll die Botschaft deutlich werden: Streuobstwiesen brauchen unsere Aufmerksamkeit und unseren Schutz.
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Großes Bündnis für Bayerns Streuobstwiesen startet in die Umsetzung
Streuobstwiesen sind mit bis zu 5.000 Tier- und Pflanzenarten ein Hotspot der Artenvielfalt und prägen seit jeher die bayerische Kulturlandschaft. Doch ihr Bestand ist in den letzten Jahrzehnten drastisch zurückgegangen. Aus diesem Grund haben sich LBV (Landesbund für Vogel- und Naturschutz), BN (Bund Naturschutz in Bayern) und DVL (Deutscher Verband für Landschaftspflege) zum Aktionsbündnis Streuobst zusammengeschlossen.
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Nächster Schritt im Bayerischen Streuobstpakt: Startschuss für Projekt "Aktionsbündnis Streuobst"
Drei der größten Projekte im bayerischen Streuobstpakt mit einem Gesamtvolumen von über 7 Millionen Euro sind jetzt offiziell auf den Weg gebracht worden. Darunter das bislang größte Streuobstpakt-Projekt "Aktionsbündnis Streuobst" in Kooperation von LBV, Bund Naturschutz in Bayern und Deutscher Verband für Landschaftspflege Bayern mit einem Gesamtvolumen von etwa 5,1 Millionen Euro. Den Startschuss hat Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber am 15. Dezember im mittelfränkischen Marloffstein gegeben.