Vorbereitungen in der Auswilderungsnische – Teil 2

Die neuen Horste und der Zaun sind fertig

Vor einer Woche haben wir ja schon vom Beginn der Vorbereitungen in der Nische berichtet.

Nun waren wir noch einmal mit unseren neuen Bundesfreiwilligendienstleistenden oben, um die Horste für die beiden Neuankömmlinge fertig zu machen, während ein Nationalpark- und ein Biosphärenranger den Zaun fertig aufgebaut haben.

Materialtransport und Zaunbau |© Silke Moll © Silke Moll
Die Vorarbeiten in der Auswilderungsnische schreiten weiter voran.

Am Anfang steht immer der Transport in die Felsnische

Materialtransport für den Horst |© Silke Moll © Silke Moll
Insgesamt kam doch einiges an Material zusammen, welches in die Felsnische transportiert werden musste.

Zuerst musste das Baumaterial, welches aus relativ frischen Tannenzweigen und regionaler Schafwolle besteht, hinauf zur Nische transportiert werden.

 

 

 

Bau der Kunsthorste

Kunsthorst |© David Schuhwerk, LBV © David Schuhwerk, LBV
Die mit großer Sorgfalt erbauten Kunsthorste werden von den Jungvögeln hoffentlich auch wieder gut angenommen.

Den steinernen Unterbau der Horste hatten wir schon beim letzten Einsatz vorbereitet, so dass wir die Zweige und die Wolle gleich dort drapieren konnten.

Die Materialien die bei wildbrütenden Bartgeiern für den Horstbau verwendet werden, sind variabel. Typischerweise wird jedoch im unteren Teil mit gröberem Astmaterial begonnen. Nach oben hin werden feinere Zweige verbaut, welche von einer weichen "Polsterschicht" bedeckt ist. Diese kann aus Gras, Schafwolle, Haaren oder ähnlichem bestehen. Auch Reste und Fetzen menschlicher Kleidung oder solchartige Stoffe können verbaut werden.

Die Erfahrungen aus den letzten Jahren zeigen, dass unsere ausgewilderten Geier während der Nischenzeit mit unseren Kunsthorsten immer recht zufrieden gewesen zu sein schienen, wie zahlreiche Bilder bewiesen.

 

 

Zersetzung der kürzlich entdeckten Gams

Überreste einer Gämse |© David Schuhwerk, LBV © David Schuhwerk, LBV
Die beeindruckende Veränderung des Kadavers innerhalb relativ kurzer Zeit wird beim Vergleich der Bilder deutlich.

Nur zwei Wochen nachdem wir beim vorherigen Arbeitseinsatz direkt in der Nähe eines der nach dem Ausflug angelegten Futterplätze einen verendeten Gamsjahrling entdeckten, hat sich dessen Zustand in dieser Zeit stark verändert. Die Struktur des Körpers ist völlig auseinandergefallen und mehrere Teile sind verschwunden. An diesem sehr sonnigen Tag waren noch zahlreiche Insekten mit der Zersetzung und Rückführung der Nährstoffe zugange.

Die Lage des Kadavers ist für uns gut geeignet, um später die jungen Bartgeier bei der weiteren Verwertung und Beschäftigung beobachten zu können.

von David Schuhwerk,

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