Die ersten Vorbereitungsarbeiten in der Auswilderungsnische

Nach dem Winter gibt es allerhand zu tun, bevor die neuen Bewohner einziehen

Materialtransport |© Silke Moll © Silke Moll
Die Seilsäcke und vor allem die schweren Bleiakkus müssen zur Nische hoch transportiert werden.

Nach jedem Winter ist es wieder etwas Besonderes, das erste Mal zurück in die Halsgrube und die Auswilderungsnische zu kommen.

In der vergangenen Woche haben wir mit den Vorbereitungen und Installationen in der Auswilderungsnische begonnen.
Das LBV-Projektteam wurde hierbei wieder großartig durch einen Nationalparkranger und einen Ranger bzw. Bergführer der Biosphärenregion unterstützt.

 

 

Vielfältige Aufgaben in und rund um die Nische

Materialtransport |© Silke Moll © Silke Moll
Ein Teil des Teams ist schwer beladen unterwegs zur Auswilderungsnische

Es gilt, wie jedes Jahr, wieder vielfältige Aufgaben zu erledigen. Zuallererst muss einiges an Material hinaufgetragen werden, besonders mühsam sind hierbei die schweren Bleiakkus, die für die Funktionalität der Webcam unerlässlich sind.

Der wichtigste Schritt ist zuallererst immer die Installation der Sicherheitseinrichtungen. Dies übernehmen dankenswerterweise die beiden Kollegen für uns. Somit ist der Begang der Nische mit den schweren Kraxen schon mal deutlich sicherer.

Zaunbau und Horstvorbereitung

Arbeiten in der Felsnische |© David Schuhwerk © David Schuhwerk
Innerhalb der Felsnische gibt es einiges zu tun, wie zum Beispiel die Errichtung des Schutzzaunes.

Das NP-Team kümmerte sich um den Aufbau des Zaunes (der die Abwanderung der Jungvögel vor der Flugfähigkeit verhindern soll).

Putzen und ausräumen

Nischenputzen |© Toni Wegscheider © Toni Wegscheider
Die Standorte der Kunsthorste müssen gut gereinigt und ausgeputzt werden.

Währenddessen verstaute das LBV-Team die Akkus, putzte die beiden Horststandorte und hackte und putzte den steilen Pfad unterhalb der Felsnische aus, um zukünftige Anstiege wieder komfortabler zu gestalten.

 

 

Ende für die einen - ein Anfang für andere

Verunglückter Gamsjahrling |© David Schuhwerk © David Schuhwerk
Der verunglückte Gamsjahrling, ganz in der Nähe eines, nach dem Ausflug, eingerichteten Futterplatzes.

Während des Transports in die Felsnische haben wir in einer Lawinenrinne ein Gamsjahrling entdeckt, der den Winter nicht überlebt hat.
Der Ende eines Lebens bedingt - wie so oft - den Beginn oder das Fortdauern eines anderen Lebens und zeigt so den elementaren Kreislauf der Natur.


Die Fundstelle ist quasi direkt an einem der außerhalb der Felsnische liegenden Futterplätze, die wir nach den Ausflügen dort einrichten. Dieser und weitere Funde zeigen uns, dass die Standorte der Futterplätze gut gewählt sind. Auch ohne unsere Futtergaben wäre hier Nahrung zu finden und unsere ausgewilderten Jungvögel lernen, solche typischen Strukturen aufzusuchen..

 

Beim hinaufgehen haben wir übrigens auch noch eine Gruppe Gämsen unterhalb der Nische angetroffen. In den steilen, besonnten Abbrüchen der Reiteralm halten sich mitunter sehr große Gruppen auf (wie wir schon mehrfach in anderen Blogbeiträgen gezeigt haben).

Bald fliegen wieder junge Bartgeier über der Halsgrube

Halsgrubenpanorama |© David Schuhwerk © David Schuhwerk

Wir freuen uns schon sehr auf die neue Saison und auf unsere beiden neuen Bartgeier, die wir heuer auswildern dürfen.
Dann werden wir wieder täglich in die Halsgrube kommen und die Neulinge intensiv beobachten.

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von David Schuhwerk,

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