Wintervogelatlas in Bayern
Teilnehmende für den Winter 2024/2025 gesucht!
Um mehr über die Verbreitung unserer heimischen Vögel in der Winterzeit zu erfahren, schaffen wir zusammen mit der Ornithologischen Gesellschaft in Bayern e.V. (OG) ein neues Mitmachprojekt für Vogelbegeisterte. Ziel ist es, mehr über unsere heimischen Vögel im Winter zu erfahren. In unserem Online-Anmeldeformular können Sie sich ab sofort eine Fläche in Bayern zum Kartieren reservieren.
Herzlichen Dank an alle, die letzten Winter bereits dabei waren! Nach der Pilotphase 2023/2024 geht es nun in die Hauptkartierphase. In den kommenden zwei Wintern wollen wir gemeinsam alle 2000 Quadranten in Bayern kartieren und hoffen auf eine möglichst komplette Abdeckung. Wer mitmachen möchte kann sich ab sofort hier eine Fläche auf unserer Karte reservieren.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Wintervogelatlas ist ein Einsteigerprojekt, in dem es vor allem um die häufigen Arten geht. Die Methoden sind unten beschrieben, wer Hilfe braucht, bitte unter wintervogelatlas@lbv.de melden!
- Die Rasterkarte dient vor allem dem Überblick – wir wollen ganz Bayern bearbeiten und müssen daher alle zusammenhelfen. Um zu sehen, wo bereits kartiert wird, hilft die Karte (siehe unten).
- Wer einen ganzen Rasterquadranten kartieren möchte, kann sich auf der Karte gerne einen Quadranten per Klick reservieren (auf bereits reservierten Quadranten dürfen auch Beobachtungslisten angefertigt werden, bitte aber vorrangig auf nichtkartierten Flächen erfassen)
An alle, die weniger Zeit haben oder sich keinen ganzen Quadranten zutrauen: Jede „vollständige Beobachtungsliste“ zählt! Das heißt, jeder und jede kann mit Naturalist/ornitho jederzeit überall Listen anlegen (mindestens ein Kilometer und mindestens eine Stunde lang).
Wozu Vögel im Winter kartieren?
Abgesehen von bestimmten Artengruppen oder einzelnen Arten wie Wasservögel oder Kormorane wissen wir über die Verbreitung von Vögeln im Winter nur recht wenig. Die sehr erfolgreiche Stunde der Wintervögel beschränkt sich auf den Siedlungsbereich und Einträge von Winterbeobachtungen auf ornitho.de sind meist zufällig und „Allerweltsarten“ eher unterrepräsentiert.
Eine systematische Erfassung von Vögeln im Winter wäre allerdings gerade im Lichte der derzeitigen Diskussion um die Auswirkungen des Klima- und Landschaftswandels äußerst wichtig. Denn es gibt bereits eine Reihe von Hinweisen, dass sich die Winterverbreitung von Arten in den letzten Jahrzehnten verändert hat, vornehmlich bedingt durch die zu nehmend milderen Winter.
Auch für einen umfassenden Artenschutz benötigen wir mehr Informationen. So ist der Winter für ganzjährig anwesende Arten oftmals ein ökologischer „Flaschenhals“, der in ganz erheblichem Maß die Bestandsentwicklung bestimmt. Soll der Artenschutz auch solche Winteraspekte berücksichtigen, muss zunächst einmal überhaupt bekannt sein, wo welche Art im Winter vorkommt.
Dies wollen wir mit dem Wintervogel-Atlas Bayern erreichen.
Das Projekt ist seit 2024 gefördert durch den Bayerischen Naturschutzfonds.
Ein Projekt von:
Gefördert durch
Wie funktioniert die Kartierung?
Um eine Mitarbeit zu erleichtern, soll auf der Grundlage der Quadranten (TK-Viertel) der topografischen Karten (TK) 1:25.000 von Bayern lediglich erfasst werden, ob eine Art im Raster vorkommt oder nicht (sogenannte Präsenz/Absenz-Erfassung). Es finden dazu eine Begehung zwischen dem 15. November und 31. Dezember (Frühwinter) und eine weitere zwischen 1. Januar und 15. Februar statt (Hochwinter). Zwischen beiden Zeiträumen muss mindestens ein Abstand von zwei Wochen sein.
Bevorzugt sollen die Begehungen im Dezember und Januar erfolgen, um sehr späte Wegzügler und sehr frühe Rückkehrer nicht zu erfassen. Die Zähltermine sind nicht vorgegeben, da es gerade im Winter wichtig ist, auf Witterungsumstände flexibel reagieren zu können. Die Erfassung soll pro Raster und Periode (Früh- bzw. Hochwinter) mindestens fünf bis sechs Stunden dauern. Dabei können Sie Ihre Beobachtungstermine innerhalb beider Erfassungsperioden frei wählen, so können Sie auf Witterungsumstände flexibel reagieren. Ihre Erfassung können Sie auch auf verschiedene Tage verteilen. Der erste Termin der zweiten Periode sollte aber mindestens zwei Wochen Abstand zum letzten Termin der ersten Periode haben.
Bei der Begehung der Fläche müssen alle größeren Lebensräume wie Wald, Offenland, Gewässer und Siedlungen berücksichtigt werden. Die Ergebnisse lassen sich als „vollständige Beobachtungsliste“ auf ornitho.de speichern oder in Papierform auf entsprechenden Erfassungsbögen (siehe unten zum Download) eintragen. Wer möchte, kann quantitative oder semi-quantitative Daten wie zum Beispiel die Zählung eher seltener Arten und mittelhäufiger Arten, z.B. die Schwarmgröße bei Finken, ergänzen.
Anleitung und FAQs zum Download
Erfassungsbögen für den Wintervogelatlas (Papiermeldung)
Hier Fläche für den Wintervogelatlas reservieren
Die untenstehende Bayernkarte bietet Ihnen die Möglichkeit, sich beim Wintervogel-Altas zu beteiligen. Wir haben die Beobachtungsflächen farblich unterschieden in freie (grüne) und vergebene (rote) Flächen.
- Zoomen Sie in die Karte und klicken Sie auf einen Quadranten, den Sie gern kartieren möchten.
- Es öffnet sich ein Formular, wo Sie Ihre persönlichen Daten eintragen und abschicken können.
- Sie erhalten umgehend eine E-Mail zur Bestätigung (bitte auch im Spam- oder Junk-Ordner nachsehen).
- Bestätigen Sie den Link in der E-Mail und die Fläche ist nun an Sie vergeben.
- Wenn Sie den Link nicht innerhalb von 24 Stunden klicken, läuft ihre Reservierung ab und die Fläche ist wieder frei.
Falls Sie weitere Fragen haben sollten, melden Sie sich unter wintervogelatlas@lbv.de