VOGELSCHUTZ 4-22

LBV MAGAZIN 4|22 45 FOTOS: SWAROVSKI OPTIK T E C HN I K OLIVER WITTIG Oliver Wittig ist gemeinsam mit seiner Frau seit vielen Jahren aktiv im Naturschutz tätig. Er interessiert sich darüber hinaus für Naturbeobachtung und -dokumentation. E-Mail: oliver.wittig@lbv.de ME 1,7x Extender Das CL Curio 7x21 von Swarovski Optik wiegt nur 250 Gramm und ist sehr klein. Nur siebenfache Vergrößerung? Ja, denn das bringt gleich mehrere Vorteile: Der Winzling ist auch für trübe Tage hell genug, da die Austrittspupille mit drei Millimetern groß ist, obwohl die Objektive nur 21 Millimeter Durchmesser aufweisen. Das Sehfeld – bei Kompaktgläsern nie besonders weit, weil dies große, schwere Prismen erforderte – beträgt dank der relativ geringen Vergrößerung 135 Meter auf 1.000 Meter Entfernung. Dadurch lassen sich auch fliegende Objekte noch gut verfolgen. Mit leichten Kompaktgläsern zittert man schneller als mit 500 Gramm in der Hand, was durch die geringere Vergrößerung kompensiert wird. Zwar wären achtfach oder gar zehnfach auf dem Papier eindrucksvoller, Swarovski Optik hat sich hier jedoch klug aufs Vernünftige beschieden. Der Mitteltrieb ist sehr leichtgängig und exakt, die Verarbeitung tadellos. Der Einblick ist mit und ohne Brille für ein Kompaktglas gut. Bei Gegenlicht oder hellen Wolken gibt es nur wenig Reflexe oder Schleier. Die Nahgrenze liegt bei für Insekten geeigneten 2,5 Meter. Kurzum: Für 760 Euro (UVP) nicht billig, aber empfehlenswert als Glas, das man immer dabei hat. Ein Extender für Spektive Schon länger im Angebot der Tiroler, aber wenig bekannt ist der ME 1,7x Extender für die Spektive der ATX/ STX/BTX-Familie. Zwischen Objektivmodul und Okularmodul eingefügt erhöht sich damit die Vergrößerung um den Faktor 1,7. Praktisch ist das in Kombination mit der festen Vergrößerung des BTX-Okularmoduls: Aus 30fach beim 85er-Objektiv wird 50-fach, aus 35-fach beim 95er/115er wird 60-fach. Natürlich mit entsprechend verkleinertem Sehfeld. Mit den ATX/ STX-Zoom-Okularmodulen kombiniert ergeben sich in der Theorie Vergrößerungen von 50-fach bis 100-fach (85erObjektiv) bzw. 60-fach bis 120-fach (95er/115er-Objektiv). In der Praxis ist der Extender – obwohl optisch tadellos – jedoch kein Wundermittel: Je höher die Vergrößerung, desto mehr stört bereits geringes Luftflimmern bzw. -wabern und das nicht nur an sonnigen, sondern auch an wolkigen Tagen. Die maximal nutzbare Vergrößerung ist zudem durch das verfügbare Licht begrenzt: Beim 95er-Objektiv dunkelt an bedeckten Tagen das Bild ab 90-facher Vergrößerung spürbar ab, mit dem 85er oder gar 65er tritt der Effekt naturgemäß eher ein. Ganz wichtig bei Vergrößerungen jenseits von 70-fach: es braucht höchstwertige Stative und Köpfe und das schon bei leichtem Wind. Fazit: eine sinnvolle Ergänzung zum BTX-Modul für 430 Euro (UVP). Mit Zoomokularen macht die Verwendung wohl nur an klaren, hellen Tagen ohne Luftunruhe, mit größeren Objektivmodulen und mit einem stabilen Stativ richtig Spaß. Kleine Helfer CL Curio 7x21 Kompaktfernglas und Extender für Spektive Das beste Fernglas ist immer das, welches man dabei hat. Ideal wäre eines, das wirklich in die Hemdtasche passt. Dass es tatsächlich so kompakt geht, zeigt das neue CL Curio 7x21 von Swarovski Optik. Für Spektive hat der Tiroler Hersteller den ME 1,7x Extender als Zubehör herausgebracht. Wir haben die beiden kleinen Helfer getestet.

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