VOGELSCHUTZ 4-22

Arten erkennen und schützen Artenkenntnis und Vernetzung standen im Mittelpunkt des zweiten Artenkenntnis-Wochenendes in Unterfranken. Anfang September trafen sich auf der Burg Rothenfels rund 70 Teilnehmende und 20 Referierende. Auf dem Programm im mainfränkischen Spessart standen zahlreiche Exkursionen zu Vögeln, Bienen und Bestäubern, Heuschrecken, Tagfaltern, Flechten und Pilzen, Amphibien- und Reptilien und Pflanzen. Die Abende nutzten die Anwesenden zum Austausch und Kennenlernen oder sie wurden im Rahmen eines ARTen-Workshops kreativ. Trotz der vorangegangenen Trockenheit und der späten Jahreszeit konnten während des Wochenendes viele spannende Arten gemeinsam gefunden und bestimmt werden. Die Veranstaltung war die Folgeveranstaltung des Artenkenntnis-Wochenendes Anfang Juni in Garmisch-Partenkirchen und wurde vom StMUV und der ANL gefördert. FRANZISKA TANK Referentin Franziska Wagner erklärt den Unterschied zwischen Bienen, Wespen, Hummeln und Co. Walter Malkmus zeigt das Highlight der Pilzexkursion: einen Ästigen Stachelbart. „Ich glaub es harkt: Von lila Kühen und Erdbeeren im Winter“, so lautete das Motto des diesjährigen NAJU-Sommercamps in Wald, Gunzenhausen. Passend zum Thema Landwirtschaft wurden vielfältige Programmpunkte für über 100 Kinder und Jugendliche angeboten. So wurde zum Beispiel ein regionaler Biobetrieb besucht, über unterschiedliche Ernährungsstile diskutiert und Workshops zum Thema Selbstversorgung durchgeführt. Hierbei konnten die Jugendlichen ihr eigenes Kimchi herstellen, lernten worauf zu achten ist, wenn man Sprossen oder Kresse ansäen möchte, backten Brot in Blumentöpfen oder sammelten essbare Wildkräuter. Ein örtlicher Imker erzählte über Bienen und es wurden Insektenhotels aus alten Dosen gebastelt. Ein weiteres Highlight war ein FARN-Workshop über Rechtsextremismus im Naturschutz, der das politische Urteilsvermögen der Teilnehmenden schulte. Bei einer Exkursion auf die andere Seeseite wurde gemeinsam mit der LBV-Umweltstation in Muhr am See eine Streuobstwiese ökologisch aufgewertet, während eine weitere Gruppe die Vogelinsel von Müll und Zigarettenkippen befreite. Zeitgleich zum NAJU-Camp fand auch in diesem Jahr wieder das Kinderzeltlager für 8- bis 13-Jährige statt. FRANZISKA TANK FOTOS: ISABEL ROHDE, PETER STIMMLER, NORBERT SCHÄFER NAJU- Sommercamp zum Thema Landwirtschaft LBV MAGAZIN 4|22 35

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