VOGELSCHUTZ 4-22

LBV MAGAZIN 4|22 29 L B V A K T I V V O R O R T KRONACH | OBERFRANKEN Tragischer Stromtod eines Schwarzstorchs SCHWANDORF | OBERPFALZ Familienerlebnis im Charlottenhofer Weihergebiet ASCHAFFENBURG-MILTENBERG UNTERFRANKEN Alte Bekannte und neue Gesichter Im Leitschtal bei Steinwiesen wurde vor einiger Zeit ein beringter Schwarzstorch tot aufgefunden. Er war mit einer Stromleitung kollidiert und wurde vom Finder in der Forstdienststelle Steinwiesen abgegeben. Die Ringnummern PRAHA BX 16580 und 61JJ verrieten, dass der Vogel in Tschechien beringt worden sein musste. Vom tschechischen Zuständigen Frantisek Pojer kam kurz darauf die Bestätigung, dass der Schwarzstorch am 10.06.2006, rund 140 Kilometer Luftlinie von Steinwiesen entfernt, den Ring als Jungvogel erhalten hatte. Im Laufe seiner 16 Lebensjahre wurde 61JJ regelmäßig im Winterquartier in der spanischen Extremadura beobachtet. In Deutschland konnte ihn Schwarzstorch-Experte Carsten Rohde zwischen 2014 und 2016 im Frankenwald als Brutvogel bestätigen. Der verunglückte Schwarzstorch wurde zur Präparation eingefroren. CORDULA KELLE-DENGEL An einem heißen Sommertag führten die Kindergruppenleiterinnen Regina Baumann und Renate Krause die Familien der Kleinkindergruppe des LBV Schwandorf durch das Charlottenhofer Weihergebiet. Spaß und Kennenlernen standen bei dieser Veranstaltung im Vordergrund. Neben einem Picknick mit selbstgemachten Speisen kam auch die Erkundung der Natur nicht zu kurz. Die Teilnehmenden beobachteten Wasservögel und entdeckten Nistkästen von Schellenten. Die Kinder waren auch über die Technik erstaunt. Zwei Spektive und mehrere gute Ferngläser halfen ihnen dabei, zahlreiche Enten und Silberreiher genauer zu betrachten. Schwarzbeerensammeln im Wald und eine Waldmeditation für die Kinder rundeten den gemeinsamen Tag ab. JENNY NEESER Die Regionalgruppe Aschaffenburg-Miltenberg lud ihre Aktiven, Jubilare sowie Spender und Spenderinnen zu einem Sommerfest in die Umweltstation Naturerlebnisgarten Kleinostheim ein. Zu Beginn der Veranstaltung sprachen die Vorsitzenden Ellen und Richard Kalkbrenner den rund 40 Teilnehmenden ihren Dank aus und stellten die Aktivitäten der Gruppe vor. Im Anschluss daran führte Dr. Michael Neumann durch die Umweltstation. Daneben gab es Zeit für informative, interessante und lustige Gespräche bei herzhaften Stückchen und Getränken vom Schlaraffenburger Streuobstprojekt. Viele der Aktiven kannten sich schon im Vorfeld. Zum ersten Mal dabei waren hingegen die Mitglieder des Bewertungsteams „Vogelfreundlicher Garten“, die dieses Treffen zum ersten Kennenlernen nutzten. SABINE MICHAEL Durch das Artenhilfsprogramm für Kiesbrüter ist es der Kreisgruppe Bamberg gelungen, die Schutzbemühungen für das Regnitz-Renaturierungsgebiet im Bamberger Land weiter voranzutreiben. Die Freude war groß, als Ende April die ersten brütenden Flussregenpfeifer auf einer der Regnitzinseln beobachtet werden konnten. Nun hieß es, die Beratung der LBV-Kiesbrüterexperten Michael Schödl und Fabian Unger schnell in die Tat umzusetzen. Die Summe der Maßnahmen und Anstrengungen, zu denen nach wie vor die Aufklärung der Besucher über Flyer und persönliche Gespräche gehört, führten schließlich zum ersehnten Erfolg: Aus einem Gelege mit vier Eiern schlüpften Ende Mai auch vier Küken. Die jungen Flussregenpfeifer verließen schon bald ihre Brutinsel, um unter elterlicher Aufsicht am Ufersaum nach Nahrung zu suchen. Eine großräumige Absperrung bot der jungen Familie den nötigen Schutz. Ende Juni schafften es immerhin zwei der Jungvögel flügge zu werden. ANDREAS MÄRTLBAUER BAMBERG | OBERFRANKEN Bruterfolg der Bamberger Flussregenpfeifer Flussregenpfeifer FOTOS: ANDREAS MÄRTLBAUER (2), PETER BAUMANN, JENNY NEESER, JULE GANZ

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