VOGELSCHUTZ 4-22

LBV MAGAZIN 4|22 11 Landesamt für Umwelt (LfU) festgelegte Wiesenbrüterkulisse. Es ist nun einmal Fakt, dass Brachvögel nicht unter PVPaneelen brüten. Hier lässt sich mit Brachvögeln auch nicht verhandeln. Wasserkraft – mehr geht nicht Plötzlich wird auch wieder über den Ausbau der kleinen und großen Wasserkraft nachgedacht. Fest steht, dass Wasserkraftanlagen unseren Gewässern massiv schaden. Groß angelegte Studien der TU München haben ergeben, dass auch neuartige Kraftwerksanlagen für unsere Fische keine Verbesserung, oftmals sogar eine Verschlechterung mit sich bringen. Das ökologische Potenzial der Wasserkraft in Bayern ist mehr als ausgeschöpft. Ein weiterer Ausbau, gerade auch der kleinen Wasserkraft, würde unverhältnismäßig große ökologische Schäden mit sich bringen. Hier sind wir uns mit den Freundinnen und Freunden vom Landesfischereiverband einig. Energiesparen und Kohlenstoff speichern Neben dem Ausbau der regenerativen Energien ist das gute alte Energiesparen ein Weg, um Klima- und Biodiversitätskrise zu bremsen. Es ist selbstverständlich richtig, wenn von Seiten der Politik auch das Thema Energiesparen angesprochen wird. Dabei verwundert es mich, wenn von anderer Seite versucht wird, konkrete Vorschläge gleich wieder lächerlich zu machen. Naturschutz in Krisenzeiten Manchmal könnte man meinen, der Arten-, Natur- und Klimaschutz kann warten, bis wir andere Krisen, wie die Energiekrise oder die hohe Inflation, gelöst haben. Eine Fehleinschätzung. Die Biodiversitäts- und Klimakrise schreiten weitgehend ungebremst voran. Darüber hinaus wissen wir aus zahlreichen Studien, dass eine intakte, reizvolle Natur für viele Menschen eine Quelle für Lebensqualität ist. Daher würde ich sagen: Der Schutz unserer Natur ist nicht trotz, sondern gerade wegen der anderen Krisen so wichtig wie Folgen Sie mir auf Twitter unter @N_Schaeffer Dr. Norbert Schäffer nie zuvor. Herzlichen Dank an alle ehren- und hauptamtlichen LBVlerinnen und LBVler, die sich tagtäglich für unsere Natur einsetzen! Naturschutzverband LBV Die Abkürzung LBV steht ab sofort für „Landesbund für Vogel- und Naturschutz in Bayern“. So haben es im Oktober 2022 die LBV-Delegierten beschlossen und einer immer wieder auftretenden Diskussion um unseren Verbandsnamen einen, wie ich meine, sehr befriedigenden Abschluss gesetzt. Die ausgeschriebene Form unseres Namens umfasst nun endlich unsere Faszination für Vögel und Natur und zeigt auf einen Blick, wer der LBV ist und was wir tun. Inhaltlich bleiben wir unseren Schwerpunkten treu. Einen Überblick zur Situation unserer Vögel im Siedlungsraum werden wir während der Stunde der Wintervögel vom 6. bis 8. Januar 2023 erhalten. Bitte nehmen Sie daran teil und laden Sie Ihre Familienmitglieder und Freundinnen und Freunde dazu ein. Denn wie ich immer gerne sage: Sehr viele Menschen können sich für unsere Vogelwelt begeistern – viele wissen es nur noch nicht. Ich wünsche Ihnen, Ihren Angehörigen und Freunden von Herzen, dass die Natur um Sie herum eine Quelle für Lebensfreude ist! SOLARFELD OBERNDORF I FOTO: REGIONALWERKE GMBH & CO. KG

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