VOGELSCHUTZ 4-18

4|18 VOGELSCHUTZ 9 MAISFELDER I FOTO: ANDREAS HARTL chelmast sowie die Massen von Fallobst auf unseren Win- tervogelbestand auswirken. Werden wir mehr Drosseln und Stare sehen, kommen vielleicht sogar Seidenschwän- ze aus dem Norden und Osten zu uns? Große Schwärme von Erlen- zeisigen und Fichtenkreuzschnä- beln sind bereits in Bayern zu be- obachten. Einen Überblick über die Situation unserer Gartenvö- gel werden wir während der Stunde der Wintervögel , vom 4. bis 6. Januar 2019 erhalten. Bitte nehmen Sie daran teil und laden Sie Ihre Familienmitglieder und Freunde dazu ein. Wie ich immer sage: Sehr viele Menschen können sich für unsere Vogelwelt begeistern – viele wissen es nur noch nicht. LBV-Delegiertenversammlung 2018 Mitte Oktober hat in Oberstdorf unsere diesjährige LBV-Delegiertenversammlung stattgefunden. Ich wurde bei den Vorstandswahlen mit 98,5 Prozent für weitere vier Jahre in meinem Amt bestätigt. Über diesen Vertrauens- beweis freue ich mich riesig! Anlässlich der Veranstaltung haben wir die aktuelle Zahl von LBV-Mitgliedern und regel- mäßigen Förderern bekanntgegeben. Es sind 95.000! Die Unterstützung für den LBV wächst und wächst. Auch dies zeigt, dass der Natur- und Artenschutz in der Bevölkerung einen immer höheren Stellenwert genießt. Sprechen Sie Politiker und Politikerinnen darauf an: Die Menschen wol- len mehr Natur – und sie haben ein Recht darauf! den Gesang von Vögeln vor. Gespenstisch, aber in einigen Regionen Bayerns ist der oft zitierte „stumme Frühling“ be- reits bittere Realität. Schuld daran ist eine verfehlte EU-Ag- rarpolitik, die – und hier wird es wirklich absurd – von jedem Bür- ger und jeder Bürgerin der EU mit jährlich 114 Euro subventioniert wird. Dabei wissen wir, was wir tun müssen, um den Verlust der Biologischen Vielfalt aufzuhalten und wenigstens einen Teil dessen zurückzuholen, was wir bereits verloren haben. Konkret heißt das, Düngemittel und Pestizide zu reduzie- ren und Strukturen wie Hecken, Blühflächen, Wegränder und Feldraine in die Agrarlandschaft zurückzuholen. Wir brauchen eine Neuausrichtung der Agrarpolitik, die Land- wirte für den Schutz der Umwelt einschließlich der Biolo- gischen Vielfalt belohnt. Wir wollen den Landwirten nichts wegnehmen, sondern wir fordern öffentliche Gelder für öffentliche Leistungen. Der LBV wird in den nächsten drei Jahren seine Arbeit im Bereich Landwirtschaft deutlich in- tensivieren. Personal in den Naturschutzbehörden Naturschutz braucht kundige und engagierte Menschen, die sich um unsere Arten und Lebensräume kümmern. Es ist ein Trauerspiel, wie Naturschutzbehörden auf Kreis- und Bezirksebene mit immer weiteren Aufgaben betraut werden, aber kein zusätzliches Personal zur Verfügung gestellt wird. Dabei findet gerade hier Natur- und Arten- schutz statt. Der LBV fordert seit Langem eine personelle Aufstockung von Unteren und Höheren Naturschutzbe- hörden. Hierfür sollte ein Teil der Finanzmittel, die land- auf, landab für Informationszentren ausgegeben werden, investiert werden. Stunde der Wintervögel Schwer zu sagen, wie sich die diesjährige Buchen- und Ei- Folgen Sie mir auf Twitter unter @N_Schaeffer In einigen Regionen Bayerns ist der „stumme Frühling“ bereits bittere Realität

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