VOGELSCHUTZ 4-18

4 VOGELSCHUTZ 4|18 auf Ihren Spaziergängen durch die Natur haben Sie den Vogel des Jahres 2019 schon über Bayerns Fluren gehört: die Feldlerche. Zwar erhaschen wir bei ihrem Auffliegen oft nur einen kurzen Blick auf sie, doch anschließend be- lohnt sie uns mit ihrem scheinbar aus dem Himmel kom- menden Gesang. Leider steht sie wie kein anderer Vogel für das Schreckensbild eines „stummen Frühlings“. Weil ihr Bestand in den vergangenen Jahrzehnten weiter rapide abgenommen hat, mussten wir die Feld- lerche nach 1998 jetzt schon zum zweiten Mal zum Vo- gel des Jahres ernennen. Und die Abwärtsspirale dreht sich weiter. Wenn die Politik nicht schnell etwas unter- nimmt, wird die Feldlerche spätestens in zwanzig Jahren wohl erneut ein heißer Kandidat für diesen Titel sein. Damit es nicht so weit kommt, muss sich die Land- wirtschaftsförderung der Europäischen Union dringend ändern. Wussten Sie, dass jeder von uns pro Jahr 114 Euro an Agrarsubventionen zahlt? Doch nur ein Bruch- teil davon geht an die Landwirte, die auch etwas zum Schutz der Feldlerche und anderer Arten der Feldflur tun. Das dürfen wir nicht länger hinnehmen! Senden Sie uns deshalb den beiliegenden 114-Euro-Schein aus- gefüllt zurück, den wir im Zuge der anstehenden Euro- pawahl an Ihren EU-Abgeordneten übergeben. Denn er muss sich für eine Agrarförderung im Sinne des Natur- schutzes stark machen. Gemeinsam können wir jetzt dafür sorgen, dass die Feldlerche kein drittes Mal Vogel des Jahres werden muss! Ihr Markus Erlwein Chefredakteur FOTOS: FRANK DERER, MONIKA SCHIRUTSCHKE, EVA SCHUBERT, KARIN MENGELE, RALPH MARTIN, ANDREAS HARTL, KERSTIN KUTZNER, ROSL RÖSSNER Sie lesen klimaneutral Vorbotin eines „stummen Frühlings“ E D I T O R I A L Liebe Leserinnen und Leser, 14 34 36 38 32 Verschenken Sie Naturschutz in Bayern 13 LBV-Fortbildung für Lehrer in der Natur Spektive im Test ID-Nr. 1875856

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