VOGELSCHUTZ 4-18

16 VOGELSCHUTZ 4|18 NAME: Feldlerche (Alauda arvensis) MERKMALE: mittelgroßer, manchmal gedrun- gen, manchmal schlank wirkender Singvogel mit langem Schwanz; Körperlänge: 16–18 cm (Männ- chen größer als Weibchen); Schnabel kräftig, Oberschnabel dunkelbraun, Unterschnabel hell- braun bis hautfarben; Gefieder: Oberseite und Vorderbrust beige-sandfarben bis graubraun gestrichelt, Bauch einfarbig weiß (scharf abge- trennt), im Flug weiße Schwanzkanten und weiß- licher Flügelhinterrand; lange Hinterkralle; Männ- chen kann bei Erregung Scheitelfedern zu einer Haube aufstellen LEBENSRAUM: offenes Kulturland, Wiesen und Heiden ohne Gehölze und andere Vertikalstruk- turen; trockener oder wechselfeuchter Boden Steckbrief NAHRUNG: im Winterhalbjahr überwiegend Ge- treidekörner und Samen von Wildkräutern; ab dem Frühjahr Insekten, kleine Schnecken und Regenwürmer, gelegentlich Sämereien BRUTBIOLOGIE: Geschlechtsreife vor Vollen- dung des ersten Lebensjahres; meist monogame Saisonehe; brütet zwischen April und August; Nistplatz im Feld am Boden; 2–5 ovale, dunkel- grau bis olivbraun oder braun gefleckte Eier; Brutdauer 11–12 Tage; nach ca. 2 Wochen kön- nen die Jungtiere fliegen und nach 30 Tagen sind sie unabhängig; oft noch zweite oder dritte Brut VERBREITUNG: Japan und ganz Eurasien bis Ost- sibirien, mit Ausnahme von Nordskandinavien und Griechenland ZUGVERHALTEN: vorwiegend Standvogel, nörd- liche Populationen weichen im Winter nach Sü- den aus und sind dann in Trupps auf Stoppelfel- dern zu sehen (Durchzug September/Oktober); in Deutschland Brutvogel und Kurzstreckenzieher; Wegzug ab Oktober/(November) BESTAND: seit 20. Jahrhundert rückläufig, in Deutschland Verluste von 38 Prozent zwischen 1998 und 2015; 40–80 Millionen Brutpaare in Europa, in Deutschland 1,3–2 Millionen Paare; flächendeckend in Bayern, 54.000–135.000 Brut- paare GEFÄHRDUNG: in Deutschland und Bayern auf der Roten Liste; Gefährdung durch Intensivie- rung der Landwirtschaft, intensive und häufige Bodenbearbeitung, Einsatz von Pestiziden, Ver- siegelung der Landschaft T H EMA Weitere Informationen finden Sie unter www.lbv.de/feldlerche Die Feldlerche nutzt Orientierungspunkte wie z.B. Steine um ihren Brutplatz aus der Luft zu finden.

RkJQdWJsaXNoZXIy NDEzNzE=