LBV magazin 2-24

LBV MAGAZIN 2|24 29 FÜRTH | MITTELFRANKEN Ein Zuhause für Störche und andere Gäste FORCHHEIM | OBERFRANKEN „Forchheimer Fische“ entdecken Naturwunder MEMMINGEN-UNTERALLGÄU SCHWABEN Ein Leben für verletzte Vögel Auf den Vacher Hofwiesen im Landkreis Fürth gibt es nun einen mehr als zehn Meter hohen Storchenmast mit zahlreichen Nistmöglichkeiten. Von Mauerseglern über Fledermäuse bis hin zu Mehlschwalben und Insekten finden hier verschiedene Arten ein Zuhause. Ein Teil der Quartiere ist mit Kameras und Klangattrappen ausgestattet. Vor dem Aufstellen des neuen Masts fand mit der NAJU und der Kreisgruppe Fürth der Workshop „Vom Storchennest bis zum Käferkeller“ statt. Kinder der NAJU legten zwei Käferkeller an, die Teilnehmenden bauten mehr als 60 Nisthilfen und der Storchennistkorb wurde für den Erstbezug vorbereitet. Der Storchenmast ist ein privates Projekt der Familie Ringel, finanziell unterstützt durch die Stiftung der Familie Schreier. Zur Einweihung des Storchenmasts kam auch Dr. Thomas Jung, Oberbürgermeister der Stadt Fürth. FRAUKE SEITZ Im Januar hat sich die NAJU-Kindergruppe Forchheim gegründet. Seitdem treffen sich Kinder im Alter von sechs bis neun Jahren alle zwei Wochen zu einem abwechslungsreichen Nachmittagsprogramm im Forchheimer Kellerwald. Bei den Gruppentreffen stehen Bewegungs- und Naturerfahrungsspiele, kreatives Basteln sowie Exkursionen auf dem Programm. Die Kinder erweitern ihren Erkundungsradius stetig und entdecken dabei viele Naturwunder. Gemeinsam entschieden sich die Kinder für den Gruppennamen „Forchheimer Fische“. Die NAJU-Kindergruppe und der LBV Forchheim haben in diesem Jahr auch gemeinsame Aktivitäten geplant. Weitere Informationen gibt es unter lbv-forchheim.de. FELIX NOACK 1963 begann für den damals 16-jährigen Werner Leitner alles mit der Aufzucht eines Waldkauznestlings. Nach erfolgreicher Auswilderung war für ihn klar: Das soll kein Einzelfall bleiben. So gründete er eine staatlich anerkannte Pflegestation. Seine Frau Sieglinde Leitner steckte er mit der Begeisterung für die Vogelpflege schnell an. Einen ungewöhnlichen Patienten begrüßten die beiden 2020: einen verletzten Steinadler. Als dessen gebrochener Flügel verheilt war, konnte „Werner“ zurück in die Natur entlassen werden. Aus gesundheitlichen Gründen musste Familie Leitner 2023 ihre Greifvogelpflegestation schließen. Für ihren unermüdlichen Einsatz nach dem Motto „Ein Leben für verletzte Vögel“ ist der LBV dankbar und wünscht den beiden alles erdenklich Gute. DANIELA STAUDINGER Seit 2019 gibt es in Dettelbach einen ganz besonderen Lebensraum: den Totholzgarten. Seit der Gründung befindet er sich fortwährend im Aufbau. Anfang März gab es Nachschub: Eine große Fuhre Totholz wurde vom örtlichen Bauhof gesammelt, von einem Landwirt antransportiert und von den Ehrenamtlichen der Ortsgruppe Dettelbach ins Gelände eingebracht. So konnte der Garten wieder ein Stück wachsen. Das Totholz bietet Lebensraum für unterschiedliche Insekten, Moose, Pilze, Flechten, ist Unterschlupf für Igel und Eidechsen und Nahrungsquelle für unzählige Organismen. Zusätzlich legten die Aktiven auf dem Grundstück bereits ein Sandarium, Steinhaufen und eine Benjeshecke an, um weitere Habitate zu schaffen. Da der Totholzgarten direkt neben einem Fahrrad- und Wanderweg liegt, ist er ein echter Besuchermagnet. MATTHIAS EBERT LBV AKTIV VOR ORT KITZINGEN | UNTERFRANKEN Ein Totholzgarten voller Leben FOTOS: MATTHIAS EBERT, HARALD FARKASCHOVSKY, FELIX NOACK, FRAUKE SEITZ

RkJQdWJsaXNoZXIy NDEzNzE=