DAS TUN WIR FÜR DEN KIEBITZ In den letzten 30 Jahren konnte der ARCHE NOAH FONDS über 3.500 Hektar durch Kauf und Pacht schützen. Aber nicht nur der Ankauf ist wichtig, sondern auch die Pflege und Betreuung der Flächen. Unsere Schutzgebiete sind Hotspots der Artenvielfalt. Beispielsweise in unseren Schutzgebieten im Wittislinger Ried bei Dillingen (18 ha) oder auf den Altmühlwiesen bei Gunzenhausen (14 ha) finden die Kiebitze noch gute Brutmöglichkeiten. Durch eine späte und schonende Mahd bieten diese Flächen den stark bedrohten Vögeln einen Lebensraum. Der Schlüssel zum Erfolg ist die intensive Zusammenarbeit mit der Landwirtschaft. Oft wissen die Menschen gar nicht, dass Kiebitze auf einer Fläche brüten. Zum Schutz der Gelege und Küken sollte auf die Bodenbearbeitung von Mitte März bis Ende Juni verzichtet werden. Landwirte können auch sogenannte Kiebitzinseln anlegen. Die kleinen ungestörten Flächen, die innerhalb von Äckern oder Grünland liegen, sollen den Vögeln zum Brüten und zur Nahrungsaufnahme dienen. Der Staat fördert die Maßnahmen im Rahmen des Kulturlandschaftsprogramms (KULAP). Wir beraten Landwirtinnen und Landwirte hinsichtlich einer naturschonenden Bewirtschaftung und deren Fördermöglichkeiten. Die Kiebitze kommen im Februar aus den Winterquartieren zurück. Im März beginnt dann die Eiablage. Das ist die sensible Phase. Im Abstand von wenigen Tagen legt das Weibchen vier Eier. Während der Eiablage und Brut sind Störungen fatal. Bei der landwirtschaftlichen Bearbeitung des Bodens können die tarnfarbenen Eier leicht übersehen werden. Deshalb suchen im Frühjahr zahlreiche Helferinnen und Helfer die Felder nach Nestern ab. Danach kann der Bereich um ein Nest abgesteckt und bei der Bewirtschaftung ausgespart werden. Zum Schutz vor Fressfeinden können die Gelege zusätzlich mit einem Zaun gesichert werden. Schutz der Gelege LBV-Schutzgebiete Zusammenarbeit mit Landwirten Kiebitzeier sind gut getarnt. Bei der Feldarbeit leicht zu übersehen. Altmühlwiesen als Rückzugsgebiet. LBV MAGAZIN 2|24 27
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