LBV magazin 2-24

FOTOS: DR. EBERHARD PFEUFFER (3), OLIVER WITTIG die Vegetation wegen Nährstoffüberschusses stark auf, wirkt sich das ebenfalls negativ auf Anzahl und Diversität der Schmetterlinge aus. Wenn Sie bereits Schmetterlinge im Garten haben, können Sie diese gezielt unterstützen, indem Sie deren bevorzugte Raupennahrungspflanzen anpflanzen. Ist dies nicht der Fall, pflanzen Sie auf gut Glück! Beinahe jede heimische Pflanze hat mindestens eine Schmetterlingsart, die sich von ihr ernährt. Auch heimische Gehölze und Gräser sind dabei nicht zu vergessen. Weiterführende Links • Tipps und Hinweise unter lbv.de/schmetterlinge • Hitliste der Schmetterlingspflanzen des BfN: floraweb.de/php/schmetterlingspflanzen.php • Heimische, regionale Wildstauden: tausende-gaerten.de Haben die Raupen genug gefressen, suchen sie einen Ort, um sich zu verpuppen. Das geschieht entweder als Gürtelpuppe (durch einen Seidenfaden auf Taillenhöhe befestigt) oder als Stürzpuppe (kopfüber hängend) an Pflanzen oder als freie Puppe am Boden im Laub. Die Puppe ist häufig das Stadium, in dem der künftige Falter den Winter überdauert. Mähen wir also mehrere Male im Jahr den Rasen, räumen im Herbst alles Laub weg, schneiden alle Pflanzen zurück und kürzen jeden Winter die Hecke, so entfernen wir damit alle überwinternden Raupen, Puppen und Eier von Schmetterlingen. Nicht zu vernachlässigen ist auch der negative Einfluss von Giften und Kunstdünger. Überdüngung einer Raupennahrungspflanze kann diese für das Falterweibchen chemisch unkenntlich und für die Raupen toxisch machen. Darüber hinaus benötigen Schmetterlinge viel Wärme und bevorzugen eher offenen Boden. Wächst (1) Schachbrettfalter: Als Raupe frisst er an Gräsern. (2) Langhornfalter: Seine Raupen leben nicht an Pflanzen, sondern in der Laubstreu. Dort ernähren sie sich von feinem organischen Material. (3) Der Kaisermantel trinkt gerne am feuchtigkeitsliebenden Wasserdost. (4) Der Schornsteinfeger bevorzugt violette Blüten, wie etwa Dost. (5) Der Distelfalter ist bei der Suche nach Nektarpflanzen nicht wählerisch. Das gilt auch für seine Raupen bei den Nahrungspflanzen. In einem Naturgarten muss nicht jeder Zentimeter mit üppigen Pflanzen bedeckt sein. Offene Bodenstellen werden z.B. vom (6) Großen Schillerfalter und vom (7) Idas-Bläuling gerne für ein Sonnenbad oder zur Aufnahme von Mineralien genutzt. 7 6 5 4 LBV MAGAZIN 2|24 15

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