LBV magazin 1-24

32 LBV MAGAZIN 1|24 L B V A K T I V I M G E S P R Ä C H Wir sollten mehr Familienangebote schaffen Wer sind die Menschen, die im LBV aktiv sind? In jeder Ausgabe lernen Sie einen von ihnen näher kennen und bekommen so spannende Einblicke in die vielfältige ehrenamtliche Naturschutzarbeit. INTERVIEW: DOROTHEE BORNEMANN LBV: Seit wann bist du für den Naturschutz aktiv und wie kamst du dazu? Thea Wolf: Ich bin seit 2000 aktives LBVMitglied. Damals habe ich an einer Nistkasten-Bauaktion teilgenommen und wurde gleich zum LBV-Stammtisch eingeladen. Als gelernte Erzieherin reifte in mir schnell der Entschluss, eine Kindergruppe zu gründen. Die Ankündigung dafür war ein voller Erfolg: 45 Kinder meldeten sich an. So habe ich gleich drei Kindergruppen gegründet. Wie bist du Regionalbetreuerin geworden? Dass ich drei Kindergruppen auf einmal gegründet habe, war damals etwas Besonderes, und so kam die NAJU auf mich zu. Ich fand die Aufgabe einer Regionalbetreuerin spannend und die Landkreise Augsburg, Landsberg am Lech, Weilheim und Garmisch-Partenkirchen zeigten Interesse daran, eine solche Stelle zu schaffen. So wurde ich 2007 von der NAJU und den Kreisgruppen eingestellt. Umweltbildung ist dein Herzensthema. Hast du eine Idee, wie wir mehr Menschen dafür gewinnen können? Es ist aus meiner Sicht wichtig, erst einmal erwartungsfrei auf die Menschen zu zugehen. Die Leute sollen sich nicht gedrängt fühlen. Nicht zu unterschätzen ist die Bedeutung von Pressemitteilungen und Infoständen. Eine wichtige Rolle spielen außerdem Infoabende. Im gemeinsamen Austausch gelingt es immer wieder, neue Kindergruppen zu gründen. Welche Voraussetzungen brauchen Kreisgruppen, um eine Stelle für Regionalbetreuer zu schaffen? Es sollten sich mindestens drei benachbarte Kreisgruppen finden, denen die Förderung der Nachwuchsarbeit wichtig ist. Die Stelle wird dann anteilig zu zwei Dritteln durch die NAJU und zu einem Drittel durch die Kreisgruppen finanziert. Das ist im Rahmen der Ehrenamtspauschale oder eines Minijobs möglich. Welche Möglichkeiten siehst du noch, junge Menschen für den Naturschutz zu begeistern? Neben der NAJU-Arbeit in den Bezirken und Landkreisen spielt die Umweltbildung an den Schulen eine wichtige Rolle. Innerhalb des LBV sollten wir mehr Familienangebote schaffen und bei Führungen für Erwachsene mehr darauf hinweisen, dass es auch Kindergruppen gibt. Was wünschst du dir für die kommenden Jahre im Bereich der Umweltbildung, aber auch im Arten- und Naturschutz? Ich wünsche mir mehr Förderung für Schulen, die Umweltbildung buchen. Schön wären außerdem mehr praktische Angebote für Schüler und Schülerinnen, die im Alltag kaumMöglichkeit haben, mit ihren Händen zu arbeiten. Nicht zuletzt wünsche ich mir mehr Kollegen und Kolleginnen in der LBV-Regionalbetreuung. Was war bisher dein prägendstes Erlebnis im Naturschutz? Im Breitenmoos haben wir in den Jahren 2007 und 2008 mit der Landschaftspflege angefangen, unter anderem haben wir Faulbäume ausgerissen. Das war anstrengend, aber wir hatten eine tolle Gemeinschaft, die sich nach der Arbeit zu geselligen Runden zusammengesetzt hat. Dieses Gemeinschaftsgefühl war etwas Besonderes. Thea Wolf, Regionalbetreuerin in den Landkreisen Landsberg am Lech, Augsburg, Weilheim und Garmisch-Partenkirchen Thea Wolf beim Spielen mit einer ihrer drei Kindergruppen. FOTOS: PRIVAT (2)

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