LBV magazin 1-24

LBV MAGAZIN 1|24 21 FOTOS: LISA SCHENK, HEINZ ARMER Beide Vorhaben beinhalten lokale Maßnahmen zur Brutzeit. Um Gelege während der Bewirtschaftung zu schützen, werden beispielsweise Nester markiert. Landwirtinnen und Landwirte können diese dann umfahren. Darüber hinaus setzen die Projekte aber unterschiedliche Schwerpunkte. Vanellus vanellus muss ein Bayer bleiben „Vanellus vanellus muss ein Bayern bleiben“ ist ein landesweites LBV-Projekt mit dreijähriger Laufzeit, das allgemein helfen soll, den negativen Bestandstrend des Kiebitzes zu stoppen oder zumindest zu verlangsamen. Unter der Förderung des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten sind daher nicht nur lokale Schutzmaßnahmen in den niederbayerischen Schwerpunktregionen das Ziel. Auch in anderen Kiebitzgebieten sollen Projekte initiiert und unterstützt werden. Ein bayernweites Netzwerk schaffen Ein weiterer wichtiger Teil des Projekts ist die enge Vernetzung aller Akteure im Kiebitzschutz, um die Wissensvermittlung effizienter zu gestalten. Diesem Zweck dient die vom LBV geschaffene Online-Plattform „Kiebitzschutz in Bayern“. Über diese können sich haupt- und ehrenamtlich Aktive austauschen, indem sie zum Beispiel ihre Schutzprojekte präsentieren oder Fragen zum Kiebitzschutz beantworten, wie etwa: Welche Schutzmaßnahmen für die Art sind vor Ort sinnvoll? Wo finde ich Ansprechpartner, die regional unterstützen können? Wann weiß ich, ob ein Gelege erfolgreich geschlüpft ist? Ergänzt wird das Angebot um Tipps und Hilfsmittel beispielsweise Seit Anfang 2023 macht sich der LBV nicht nur ehrenamtlich, sondern auch mit zwei hauptamtlich besetzten Projekten für den Kiebitz stark. Das bayernweite Artenhilfsprojekt „Vanellus vanellus muss ein Bayer bleiben” und das lokale Projekt „Kiebitzschutz im Knoblauchsland“ bemühen sich in unterschiedlichen Brutgebieten Bayerns um Schutzmaßnahmen. zu Schutzmaßnahmen oder Fördermöglichkeiten. Mitglieder können die Informationen außerdem um eigene Berichte und Ergebnisse aus ihren Projekten ergänzen. Auf zweimal jährlich stattfindenden OnlineTreffen lassen sich zudem Projekte ausführlicher vorstellen und Ideen für den lokalen Kiebitzschutz entwickeln. Erfahrene Kiebitzschützer geben so ihr Wissen weiter und können sich untereinander über aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen austauschen. Weitere Themen solcher Vernetzungsabende sind etwa der Einsatz von Drohnen im Kiebitzschutz, die Anwendung neuer Fördermaßnahmen oder der Umgang mit dem wachsenden Flächendruck durch den Ausbau der erneuerbaren Energien. In Zukunft sollen auch Experten und Expertinnen außerhalb Bayerns zu Online-Treffen eingeladen werden, um den Erfahrungstransfer über die Landesgrenzen hinaus zu erweitern. Ab 2024 ist außerdem ein Workshop geplant, der die Grundlagen des GeEine Online-Plattform des LBV soll den Wissensaustausch zwischen aktiven Kiebitzschützern unterstützen. Ein Nest mit Küken beim Schlupf ist auf dem Acker leicht zu übersehen.

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