LBV magazin 1-24

LBV MAGAZIN 1|24 13 Als Mittelstreckenzieher kehrt der Kiebitz früh im Jahr nach Bayern zurück. Besonders im Februar ist er in großen Schwärmen auf nassen Wiesen oder Äckern zu beobachten, bevor sich die Vögel aufteilen und nach geeigneten Brutrevieren Ausschau halten. Wenn möglich kehren sie dabei in ihre angestammten Brutreviere zurück, die sie bereits im Vorjahr besiedelt haben. Beim Beziehen der Brutplätze und der Verteidigung der besten Reviere kommt es zu auffälligen Balzflügen der Männchen: Sie drehen Schleifen, lassen sich in akrobatischen Flugmanövern gen Boden fallen und rufen dabei weit hörbar. So werben sie um die Gunst der WeibMetallisch schimmernde Flügel, eine markante Federhaube am Hinterkopf – der Kiebitz ist ein echter Hingucker. Mit seinen spektakulären Balzflügen und den einprägsamen Rufen hat sich der „Gaukler der Lüfte“ den ersten Platz bei der Wahl zum Vogel des Jahres 2024 erflogen. Als solcher steht der Kiebitz für die Artenvielfalt in der Agrarlandschaft. Denn wie viele andere Wiesenbrüter und Feldvögel ist der Kiebitz stark gefährdet. chen und signalisieren Konkurrenten, dass sie Anspruch auf diesen Platz erheben. Brutplatzwahl Bei der Wahl seiner Brutflächen achtet der Kiebitz darauf, dass diese möglichst offen und gut überschaubar sind. In der Regel meidet er die Nähe zu Gehölzen oder Gebäuden. Ursprünglich ein Vogel der Moore und Feuchtwiesen, bevorzugt er die Nähe zu Wasserstellen. Er sucht diese gezielt und schreckt nicht davor zurück, seine Nester in direkter Nachbarschaft anzulegen. Denn das Wasser spielt auch bei der Aufzucht der Jungen eine wichtige Rolle. Der Kiebitz benötigt

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