Bereit für den Ausflug: Gartenjury zertifiziert bayernweit wieder vogelfreundliche Gärten

Bereits mehr als 3.000 Gärten ausgezeichnet – Bewerbungen sind weiterhin möglich

Der Frühling ist in vollem Gange und mit dem Start in die Gartensaison geht auch die Aktion „Vogelfreundlicher Garten“ in eine neue Runde: Gemeinsam zeichnen wir und das Bayerische Artenschutzzentrum im Landesamt für Umwelt (LfU) bereits das dritte Jahr in Folge private Gärten in ganz Bayern aus, die Vögeln und Insekten einen wertvollen Lebensraum bieten.

Plakette Vogelfreundlicher Garten | © Carola Bria © Carola Bria
Vogelfreundliche Gärten können sich beim LBV für eine Plakette bewerben.

Neben Futter- und Nistmöglichkeiten für heimische Vögel spielt dabei beispielsweise ein naturnahes Gartenmanagement eine große Rolle. Bis Oktober sind die Teams unserer ehrenamtlichen Gartenjury ab sofort unterwegs und bewerten die angemeldeten Gärten.

Die Auszeichnung ist eine Wertschätzung an alle Gartenbesitzerinnen und -besitzer, die der Natur einen Raum geben und soll dazu motivieren, mehr Wildnis vor der eigenen Haustür zuzulassen. Die Aktion, deren Schirmherr Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber ist, findet im Rahmen der Kampagne "gArtenvielfalt" des LfU statt. Bewerbungen sind hier möglich.

Die Plakette ist heiß begehrt-Mehr als 3.000 Gartenfreunde haben ihren Garten bereits auszeichnen lassen

Vogelfreundlicher Garten | © Carola Bria © Carola Bria
Ein vogelfreundlicher Garten bietet nicht nur Vögeln, sondern auch Insekten und anderen Tierarten ein wertvolles Zuhause.

Die Plakette „Vogelfreundlicher Garten“ ist weiterhin heiß begehrt: Rund 1.200 Gartenbesitzerinnen und -besitzer, die sich bereits in den beiden Vorjahren angemeldet haben, freuen sich noch auf den Besuch unserer ehrenamtlichen LBV-Gartenjury. Darüber hinaus haben sich seit vergangenem Oktober über 500 Gärten neu für eine Bewertung in diesem Jahr angemeldet.

Insgesamt haben seit dem Projektstart im Jahr 2022 mehr als 3.000 Menschen ihren Garten als „vogelfreundlich“ zertifizieren lassen. Es freut uns zu sehen, dass immer mehr Menschen ihren grünen Rückzugsort nicht nur für sich, sondern auch für unsere Vögel, Insekten und andere Tierarten gestalten.

Gemeinsam setzen wir ein Zeichen für den Naturschutz in unserer unmittelbaren Umgebung – jeder zertifizierte Garten ist ein wichtiger Beitrag für die Artenvielfalt. Am großen Erfolg des Projekts sind vor allen Dingen die inzwischen rund 650 ehrenamtlichen Gartenjury-Mitglieder beteiligt, die die angemeldeten Gärten in ihrer Freizeit zertifizieren.

Über 150 der Helferinnen und Helfer haben sich für 2024 neu als Gartenbewerterinnen und -bewerter angemeldet und sich bei verbindlichen Schulungen als Jurymitglieder qualifiziert. Dennoch kann es aufgrund der großen Zahl an Gartenanmeldungen in einigen Landkreisen zu Verzögerungen bei der Auszeichnung kommen.

Naturnah heißt nicht gleich ungepflegt

Wer seinen Garten vogelfreundlich gestalten möchte, der sollte möglichst heimische Gehölze pflanzen und für ein reiches Angebot an Früchten, Beeren und Samen sorgen. Ein artenreicher, vogelfreundlicher Garten bedeutet nicht, dass er verwildert! Im Gegenteil: Von einer gezielten, aber naturnahen Pflege profitieren verschiedene Arten, die nach und nach in den Garten einziehen. Naturnahe Gärten fördern beispielsweise die natürlichen Feinde von Blattläusen wie Florfliegen, Marienkäfer und Schlupfwespen. Blattlausbefall ebbt mit vielen Nützlingen von alleine wieder ab, ohne dass Pestizide eingesetzt werden müssen. Die Nützlinge sind wiederum Nahrung für Blaumeise und Co. Haben Sie Mut, mehr Natur in Ihrem Garten zuzulassen.

Mehr Informationen zu den Kriterien eines vogelfreundlichen Gartens und die Möglichkeit, sich um eine Zertifizierung zu bewerben gibt es hier.

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© Ralph Sturm

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